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Benedikt Stampa soll Dortmunder Konzerthaus leiten +++ Deutsche Schauspiellegende Brigitte Mira verstorben
Benedikt Stampa soll Dortmunder Konzerthaus leiten
Dortmund (ddp-nrw). Benedikt Stampa soll neuer Geschäftsführer des Konzerthauses Dortmund werden. Einen entsprechenden Vorschlag machte ein Beratergremium, das nach einem Nachfolger des im Januar abberufenen Gründungsintendanten Ulrich Andreas Vogt sucht. Derzeit ist Stampa noch Geschäftsführer der Laeiszhalle - Musikhalle Hamburg, wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte.
Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer (SPD) habe den Vorschlag des Gremiums akzeptiert und ihn dem Aufsichtsrat der Konzerthaus Dortmund GmbH zur Beratung und Weiterempfehlung an den Stadtrat vorgelegt, hieß es. Am 17. März soll der Dortmunder Rat über den Vorschlag abstimmen.
Die Aufsichtsratsvorsitzende der Konzerthaus Dortmund GmbH, Daniela Schneckenburger, begrüßte die Wahl. «Mit Benedikt Stampa ist die Auswahl auf einen qualifizierten zukünftigen Intendanten gefallen.« Sie erwarte neue Ideen auch für Dortmund und freue sich auf die zukünftige Zusammenarbeit, sagte Schneckenburger. Stampa habe gegenüber dem Aufsichtsrat deutlich gemacht, dass er ein «ambitioniertes Programm mit hohen Ansprüchen entwickeln kann».
Derzeit wird das im September 2002 eröffnete Konzerthaus kommissarisch von dem Geschäftsführer und Intendanten des Dortmunder Theaters, Albrecht Döderlein, geleitet. Gründungsintendant und Geschäftsführer Vogt war Mitte Januar von seinem Posten abberufen worden, nachdem er seinen Vertrag wegen der anhaltenden Kritik an seinem Führungsstil zum 31. Juli 2005 gekündigt hatte.
Vogt war zuvor vor allem wegen finanzieller Engpässe in die Kritik geraten. So hatte er Ende vergangenen Jahres zusätzlich zu den jährlich 3,9 Millionen Euro, die die Stadt dem Konzerthaus als Zuschuss zur Verfügung stellt, Geld verlangt, um einen Kredit zu tilgen. Ansonsten drohe dem Haus die Insolvenz, erklärte der Intendant. Der Rat der Stadt hatte daraufhin Vogt zusätzliche 1,4 Millionen Euro bewilligt. Zugleich sollte der Intendant jedoch ein Konzept vorlegen, wie das Konzerthaus finanziell auf eine sicherere Basis gestellt werden könnte.
Deutsche Schauspiellegende Brigitte Mira verstorben
Die Berliner Schauspielerin Brigitte Mira ist tot. Sie starb heute in einem Berliner Krankenhaus im Alter von 94 Jahren, teilte ihr Sohn mit. Die Schauspielerin, die am 20. April ihren 95. Geburtstag begangen hätte, war dort bereits seit einiger Zeit in Behandlung. Mira war auch in Österreich durch ihre Arbeit für Film und Fernsehen bekannt.
Mira war eine der letzten großen Volksschauspielerinnen, die noch tief in der Theatertradition der 30er Jahre verwurzelt war. Besonders populär wurde sie durch ihre TV-Auftritte an der Seite von Günter Pfitzmann und Harald Juhnke und als Typ der Ur-Berlinerin in der TV-Serie "Drei Damen vom Grill".
Bis vor wenigen Monaten stand Mira noch regelmäßig auf der Bühne. Neben ihren leichten Rollen wirkte sie auch als Charakterdarstellerin, etwa in zahlreichen Filmen des Regisseurs Rainer Werner Fassbinder, so "Angst essen Seele auf", "Berlin Alexanderplatz" und "Lili Marleen".
Quelle: orf.at