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Theater Altenburg/Gera mit neuem Generalintendanten +++ Heinrich-Mann-Preis 2004 für Claudia Schmölders


Theater Altenburg/Gera mit neuem Generalintendanten
Das "Altenburg Gera Theater" kennt endlich seinen zukünftigen Generalintendanten. Eberhard Kneipel übernimmt am 1. August dieses Jahres den Posten. Das teilte der Aufsichtsrat der Theater GmbH mit. Laut Geras Oberbürgermeister Rauch bekommt das Theater durch die Berufung Planungssicherheit.
Mit Kneipel stehe ein erfahrener und engagierter Intendant zur Verfügung. Kneipel erhält einen Zweijahresvertrag.
Der bisherige Generalintendant Mund hatte im März vergangenen Jahres überraschend seinen vorzeitigen Rücktritt angekündigt. Als Grund nannte Mund inhaltliche Differenzen zwischen ihm und den Gesellschaftern der GmbH, den Städten Altenburg und Gera, dem Landkreis Altenburg und dem Land Thüringen. Hintergrund sind die Sparpläne für das Dreispartenhaus. Das Land Thüringen hatte seine Zuwendung bis 2008 eingefroren. Mund wollte die Finanzierungslücke durch den Abbau von 20 Stellen im Orchester auffangen. Die Gesellschafter sprachen sich jedoch gegen das Modell aus. Personal solle durch Altersteilzeit, Teilzeit und Aufhebungsverträge abgebaut werden.
Die Ehe der Spielstätte Gera und Altenburg war die erste Theaterfusion in Thüringen. 1995 wurden die Bühnen zum größten Theater des Landes mit 560 Beschäftigten zusammengelegt. Das vereinigte Ensemble sollte weniger kosten. Seitdem nimmt das Sparen kein Ende. Bereits 2000 musste Mund rund 20 Prozent seines Gesamtetats einsparen. Damals setzte er massive Personalkürzungen in allen Bereichen durch, die nicht die Kunst betrafen. Das Etat beträgt heute rund 16 Millionen Euro.
Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/1142009.html

Heinrich-Mann-Preis 2004 für Claudia Schmölders
Berlin (ddp). Claudia Schmölders erhält den diesjährigen Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste. Der Preis werde ihr für ihr essayistisches Werk zugesprochen, das von «großer Selbständigkeit und von einer Freiheit des Geistes zeugt», die des Namensgebers würdig sei, teilte die Akademie am Donnerstag in Berlin mit. Claudia Schmölders habe in ihren Schriften sowohl «Mut zum Abseitigen» bewiesen als auch «gelehrtes Wissen» vermittelt. In ihrem Werk gehe das soziale Bewusstsein mit einem «für Skurrilitäten und ästhetische Fragen offenen Geschichtsdenken eine höchst originelle Verbindung ein», heißt es in der Begründung weiter.
Die promovierte Germanistin, Musikwissenschaftlerin und Philosophin Schmölders wurde 1944 geboren. Zu ihren wichtigsten Arbeiten gehören «Das Vorurteil im Leibe. Eine Einführung in die Physiognomik» (1995) und «Hitlers Gesicht. Eine physiognomische Biographie» (2000).
Der Heinrich-Mann-Preis ist mit 8000 Euro dotiert und wird am 25. März in der Akademie der Künste durch deren Präsidenten Adolf Muschg überreicht. Die Laudatio hält Wolf Lepenies.