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Arvo Pärt erhält Preis der Europäischen Kirchenmusik

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Der estnische Komponist Arvo Pärt erhält den mit 5.000 Euro dotierten Preis der Europäischen Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd 2005. Pärt werde für seine Verdienste um die geistliche Musik der Moderne ausgezeichnet, teilte die Stadt mit.

Der Preis für den 69-jährigen Komponisten wird während des Festivals Europäische Kirchenmusik am 21. Juli überreicht. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der Komponist Krzysztof Penderecki und der Dirigent Frieder Bernius.

Pärt, geboren am 11.9.1935 in Estland, war von 1958-67 als Tonmeister am estnischen Rundfunk tätig. Seit 1982 lebt er in Berlin. Nachdem seine Kompositionen bis gegen Ende der 60er Jahre hauptsächlich durch serielle Techniken geprägt wurden, gilt er heute als der wichtigste Vertreter des "Neuen Mittelalters". Einen großen Teil seines Schaffens nimmt Sakralmusik ein.

Die Reduktion seiner Musik auf melodisch einfache Dreiklangsmotive, die insistierenden Wiederholungsmuster, der litaneiartige Charakter des Vortrags und der archaische Formenkanon erzeugen ein "In-sich-Ruhen", eine Einfachheit und Ausgeglichenheit, die einen einzigartigen Ausdrucksradius in der Musik unserer Zeit beschreibt.