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Oberbürgermeister Burkhard Jung verleiht die Bach-Medaille der Stadt Leipzig am Montag, 5. Juni, an den holländischen Cembalisten, Musikwissenschaftler und Dirigenten Ton Koopman (geb. 1944).
Ton Koopman erhält die Auszeichnung für sein Lebenswerk, das eng mit der Musik Johann Sebastian Bachs verknüpft ist. Er studierte in Amsterdam Orgel, Cembalo und Musikwissenschaft. Schon zu dieser Zeit schuf er die Basis für seine Laufbahn als Dirigent, insbesondere der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Für ihn steht ein authentisches Instrumentarium und die wissenschaftliche Aufführungspraxis im Mittelpunkt. Für seine Leistungen als Organist und Cembalist erhielt Ton Koopman zweimal den Prix d\'Excellence.
Seine beeindruckende Arbeit als Solist und als Dirigent mit hochkarätigen Orchestern wurde auf vielen Schallplatten und CDs festgehalten; das Herzstück seines musikalischen Schaffens ist die Aufnahme und Aufführung der mehr als 200 Kantaten Bachs, wofür er 1997 mit dem Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet wurde. Die Universität Utrecht verlieh Ton Koopman im Bachjahr 2000 die Ehrendoktorwürde für seine Verdienste um das Werk Johann Sebastian Bachs.
Mit der Bach-Medaille würdigt die Stadt Leipzig Künstler, die sich in besonderem Maße um die Pflege und die Aufführung der Musik von Johann Sebastian Bach (1685-1750) verdient gemacht haben. Sie wurde erstmals im Jahr 2003 vergeben. Die Bach-Medaille aus Meißner Porzellan misst einen Durchmesser von ca. 10 cm. Die Vorderseite trägt ein Bachrelief, die Rückseite das Leipziger Stadtwappen sowie dem Schriftzug "Bachmedaille der Stadt Leipzig". Die Preisträger werden jährlich von einer ehrenamtlichen Jury ausgewählt, der unter anderem das künstlerische Direktorium des Bachfestes, der Gewandhauskapellmeister und der Rektor der Musikhochschule angehören.
Quelle: Stadt Leipzig