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Billy Wilder ist tot

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Der weltbekannte Regisseur Billy Wilder ist tot. Er starb im Alter von 95 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung in seinem Haus in Beverly Hills. Wilder war mit Filmen wie "Manche mögen\'s heiß", "Das Apartment" oder "Boulevard der Dämmerung" in die Filmgeschichte eingegangen.

Karriere begann als Drehbuchautor

mdr - Wilder wurde 1906 in Galizien geboren und wuchs in Wien auf, anschließend lebte er in Berlin. Dort verfasste er seine ersten Drehbücher, mit denen er sofort großen Erfolg hatte, unter anderem für Robert Siodmaks "Menschen am Sonntag" und die Verfilmung von Erich Kästners "Emil und die Detektive". 1933 musste Wilder wegen des NS-Regimes aus Deutschland emigrieren, seine Familie starb im Konzentrationslager Auschwitz.

Wilder floh über Frankreich in die USA. Trotz anfänglicher Sprachschwierigkeiten arbeitete Wilder auch hier wieder als Drehbuchautor, unter anderem wirkte er an Ernst Lubitschs "Ninotschka" mit. Schnell stellte sich aber auch der Erfolg als Regisseur ein. Schon für einen seiner ersten Spielfilme, die Alkoholiker-Geschichte "Das verlorene Wochenende", erhielt Wilder den Oscar für die beste Regie.

Filmklassiker am Fließband

Zwar drehte Wilder auch Romanzen und Krimis, berühmt wurde er aber vor allem durch seine Komödien. Durch "Manche mögen\'s heiß" und "Das verflixte siebte Jahr" wurde Marilyn Monroe zum Weltstar. Auch das Komiker-Duo Jack Lemmon und Walter Matthau verdankt der Zusammenarbeit mit Wilder seinen Ruhm. 1986 nahm der vielfach ausgezeichnete Regisseur auch einen Oscar für sein Lebenswerk in Empfang. Der Leitspruch der Hollywood-Legende lautete: "Langweile Dich nicht und langweile andere nicht."