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Eva und Katharina Wagner sollen Bayreuther Festspiele leiten

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Bayreuth (ddp). Katharina Wagner und ihre Halbschwester Eva Wagner-Pasquier übernehmen die Leitung der Bayreuther Festspiele. Der Stiftungsrat der Richard-Wagner-Stiftung wählte die Urenkelinnen des Komponisten Richard Wagners am Montag zu den Nachfolgerinnen ihres Vaters, des bisherigen Festspielleiters Wolfgang Wagner. Dies teilte der Vertreter der Bayerischen Landesstiftung im Stiftungsrat, Hans Maurer, mit.

Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier galten als Favoriten im Wettbewerb mit dem zweiten Kandidaten-Duo Nike Wagner und Gérard Mortier. Nike Wagner, die Tochter von Wolfgang Wagners 1966 verstorbenen Bruder Wieland Wagner, hatte im August überraschend den ehemaligen Intendanten der Pariser Oper und designierten Leiter der New York City Opera als Partner präsentiert.

"Beide Kandidaten-Teams sind absolut in der Lage, die Festspiele zu führen", betonte der Sprecher des Stiftungsrats, Toni Schmid. Den Ausschlag hätten einige Einzelpunkte gegeben. So hätten die Gremiumsmitglieder vor allem reizvoll gefunden, dass die 30-jährige Katharina Wagner und die 63-jährige Eva Wagner-Pasquier zwei Generationen bilden. Eine ebenfalls noch am Montag erstmals zusammentretende Gesellschafterversammlung der Festspiele GmbH solle mit der Ausarbeitung der Intendantenverträge beauftragt werden. Einen Vertrag auf Lebenszeit soll es nicht mehr geben. Die Amtszeit der neuen Geschäftsführung bezifferte Schmid auf fünf bis sieben Jahre.

Die bisher von Wolfgang Wagner gehaltenen Gesellschafteranteile der Bayreuther Festspiele GmbH sind zu gleichen Teilen an den Bund, den Freistaat Bayern, die Stadt Bayreuth und einen privaten Förderkreis übergegangen, die im Stiftungsrat vertreten sind. Eigentümerin des Festspielhauses ist die 1973 errichtete Richard-Wagner-Stiftung.