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Generationswechsel in Rheinsberg - Siegfried Matthus übergibt Zepter an Sohn Frank

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Rheinsberg - Die Kammeroper Rheinsberg bekommt einen neuen Leiter - mit altbekanntem Nachnamen: Siegfried Matthus (80) reicht nach 24 Jahren an der Spitze am Samstagabend (16.08.) das Zepter an seinen Sohn Frank (50) weiter. Der Opernkomponist nutzt für diesen Akt nochmals die große Bühne. «Nach dem letzten Vorhang der Spielzeit 2014, nach der Aufführung von Mozarts «Zauberflöte», wird Siegfried Matthus die Kammeroper-Schlüssel an Sohn Frank übergeben», sagte Bühnensprecherin Ute Schindler.

 
 
Das werde ein hochemotionaler Akt, schließlich habe Vater Matthus die Kammeroper 1990 gegründet. «Außerdem war es sein sehnlichster Wunsch, dass ich sein Nachfolger werde», erklärte Theatermacher, Regisseur und Schauspieler Frank Matthus.
 
1934 in Ostpreußen geboren, verschlug es Siegfried Matthus in den Kriegswirren in die Nähe von Neuruppin. Er machte in Rheinsberg Abitur. Später studierte er in Berlin Musik, war Meisterschüler von Hanns Eisler. Nach der Wende gründete Matthus in Rheinsberg die Kammeroper und inszenierte in den Sommermonaten 24 Jahre lang Opern-Premieren. Er setzte auf eine Melange aus jungen Musikern und erfahrenen Opernmachern.
 
Daneben gilt er als einer der Gründerväter der Musikakademie, brachte wieder Leben in die alte Schlosstheater-Ruine. Am 30. Dezember 1999 wurde das rekonstruierte Theaterhaus wiedereröffnet. In den 24 Jahren Kammeroper waren in Rheinsberg 76 Inszenierungen zu sehen, bei denen mehr als 370 000 Besucher dabei waren.
 
«Klar sind es große Fußstapfen, die mein Vater mir hinterlassen hat», erklärte Sohn Frank. Der 50-Jährige Schauspieler und Dramaturg tritt offiziell am 1. September die Nachfolge als künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der Kammeroper an. Seine Karriere begann am Berliner Ensemble, danach war er unter anderem von 1990 bis 1996 Regisseur und Schauspieler am Brandenburger Theater. Matthus ist außerdem Gründungsmitglied und seit 1996 Künstlerischer Leiter des Theatersommers Netzeband. In Rheinsberg ist er mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet und will neue Akzente setzen. Ein Programm habe er bereits erarbeitet. Ende Oktober will er es in Berlin der Öffentlichkeit vorstellen. 
 
 
 
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