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Jazz-Flötist Herbie Mann gestorben

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Der amerikanische Jazz-Flötist Herbie Mann, der sich von folkloristischen Klängen in aller Welt inspirieren ließ und sie in seiner Musik verschmolz, ist im Alter von 73 Jahren gestorben.


orf - Mann erlag am Dienstagabend in Santa Fee (US-Bundesstaat New Mexico) einem Krebsleiden, berichteten US-Medien am Mittwoch.
Das bekannteste Album, das er zusammen mit seiner Band "Family of Mann" herausgab, ist "Memphis Underground". Am stärksten wurde sein Stil durch längere Aufenthalte in Afrika und Brasilien geprägt. Experten bescheinigen dem gebürtigen New Yorker, die Jazz-Flöte weltweit berühmt gemacht zu haben. Seine ersten Plattenaufnahmen erfolgten mit dem Bassisten Oscar Pettiford und dem Saxofonisten Phil Woods.
Der entscheidende Durchbruch gelang ihm im Juli 1959 beim Newport Jazz-Festival (US-Bundesstaat Rhode Island) mit seinem Sextett "Afro Jazziacs". Nachdem Mann fünf Monate lang Afrika bereist hatte und die Rhythmen dieses Kontinents in seinen Stücken reflektierte, wurde er bald als musikalischer Brückenbauer gefeiert.
Im Laufe der Jahrzehnte absorbierte Manns Band auch brasilianische, afro-kubanische sowie orientalische Einflüsse und tauchte sogar in den "Memphis Underground" ein. Mann besetzte die Gruppe immer wieder um, wobei er mehr und mehr zu einem gefälligen Populär-Jazz unter der Führung seiner Flöte tendierte.