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Die langjährige Präsidentin des Kulturbundes e.V., Marianne Piehl, ist aus persönlichen Gründen und wegen Arbeitsüberlastung zurückgetreten. Sie übte ihr Amt seit 1990 aus. Dem Verband gehören über 100 Mitgliedsvereine in den neuen Bundesländern an.
Piehls Arbeit trug wesentlich zum Fortbestand des Kulturbundes bei. Zahlreiche kulturelle Aktivitäten in den neuen Ländern sind ihr zu verdanken. Den Vorstand führen bis zur Wahl eines neuen Präsidiums im nächsten Jahr die Vizepräsidentin Carla Villwock und Bundesgeschäftsführer Dieter Zänker.Dem Kulturbund gehören heute noch über 20 000 Mitglieder an. Zu DDR-Zeiten waren es bis zu 270 000. Das Spektrum seiner Arbeit reicht von der Kunst und der Literatur über Heimatgeschichte, Denkmalpflege, Philatelie und Fotografie bis zur Höhlenforschung. Am 3. Juli 1945 wurde auf Veranlassung der sowjetischen Besatzungsmacht im östlichen Teil Deutschlands der "Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands" aus der Taufe gehoben. Sein erster Präsident war der Schriftsteller Johannes R. Becher. Nach der Wende stand der Kulturbund fast zehn Jahre lang unter Zwangsverwaltung der Treuhandanstalt und ihrer Rechtsnachfolgerin BvS.