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In memoriam Prof. August Leopolder

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Am 31. August 2006 ist August Leopolder im Alter von 101 Jahren in Frankfurt gestorben. Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main trauert um einen großartigen Lehrer, Kollegen und Kunstschaffenden.


August Leopolder wurde 1905 in München geboren und bereits im Kindesalter von bekannten Persönlichkeiten wie Carl Martienssen und dem Busoni-Schüler Egon Petri ausgebildet. Die Erfolge eines Lehrers sind die Erfolge seiner Schüler – parallel zur eigenen pianistischen Weiterentwicklung und Konzerttätigkeit hat sich August Leopolder schon früh als Klavierpädagoge einen Namen gemacht: 1950 folgte er dem Ruf an die Staatliche Musikhochschule Frankfurt, wo er seit 1954 bis weit (nach seiner Pensionierung) in die 80er Jahre hinein als Professor wirkte.

Rasch avancierte er zu einem gefragten Lehrer, der die pianistische Ausbildung in Deutschland wesentlich prägte: u.a. Süher und Güher Pekinel, Joachim Volkmann, Werner Hoppstock, Günther Ludwig sowie Traute Murtfeld waren seine Schüler. Dabei verlangte der Pädagoge aus Leidenschaft stets unerbittlich viel von seinen Studenten, gab aber immer mindestens ebenso viel zurück durch eigenes höchstes persönliches Engagement und sein immenses Wissen. August Leopolder, der international gefragte und gesuchte Pädagoge – eine echte bayerische Persönlichkeit eben mit rauer Schale und manch Ecken und Kanten aber mit einem weichen Kern.

Darüber hinaus hat August Leopolder von Anfang an die Hochschulpolitik mit beeinflusst; die Hochschule war für ihn Lebensaufgabe – u.a. als ständiges Senatsmitglied, zeitweise als Dekan der (damaligen) Abteilung Künstlerische Ausbildung und nicht zuletzt im Triumvirat mit seinen ebenfalls sehr engagierten Kollegen Walcha und Hessenberg.

Darum hat die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, im November 2005 Herrn Professor August Leopolder in Anerkennung seiner herausragenden Leistungen als Pädagoge sowie seines großen Engagements für die Entwicklung der Hochschule anlässlich seines 100. Geburtstages die Würde des Ehrensenators verliehen.


Quelle: HfMDK Frankfurt am Main