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Musikpädagoge und Band-Leader Manfred Kebsch verstorben

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Mit tiefer Betroffenheit haben wir die Nachricht zur Kenntnis nehmen müssen, dass Manfred Kebsch verstorben ist. Der Sächsische Musikrat verliert mit ihm eine Persönlichkeit von zentraler Bedeutung, einen Mitstreiter, der sich wesentlich und nachhaltig in die Arbeit des Musikrates eingebracht hat.

Das Musikleben Sachsens erleidet den Verlust eines Künstlers und Pädagogen, dessen Name für die unermüdliche und mit großer Ausstrahlung betriebene Aufbauarbeit und Musikpflege des Landes steht.

Manfred Kebsch (geb. 1960) begann 1989 nach seinem Studium an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar, mit dem Hauptfach Jazzgitarre bei Thomas Buhé und Arrangieren bei Emil Gutsch, seine Tätigkeit am Robert-Schumann-Konservatorium der Stadt Zwickau. Er wurde Fachrichtungsleiter für Popularmusik und 1990 Fachberater für die Region Chemnitz; seit 1990 nahm er außerdem einen Lehrauftrag an der Technischen Universität Chemnitz wahr. In der Funktion als Fachberater setzte sich Manfred Kebsch erfolgreich für die landesweite Ausbildung von Nachwuchsmusikern im Jazzbereich an den Musikschulen ein. Das Robert-Schumann-Konservatorium Zwickau wurde unter seiner Fachbereichsleitung landesweit zum Vorreiter für die Förderung im Jazzbereich.

Sein intensives pädagogisches Wirken konnte Manfred Kebsch beeindruckend mit der erfolgreichen eigenen künstlerischen Praxis verbinden. So errang er mit seiner Bigband „swing it“ mehrfach erste Preise in Landeswettbewerben und bemerkenswerte Anerkennungen bei den Deutschen Orchesterwettbewerben 1996 und 2000.

Mit dem Sächsischen Musikrat war Manfred Kebsch seit 1992 eng verbunden. Als Initiator der Gründung des Jugend-Jazzorchesters und als sein langjähriger Dozent hat er sich hier unersetzliche Verdienste erworben. Etliche Generationen von jungen Musikern und Ehemaligen sind es inzwischen, die sich in ihrem Werdegang an die beflügelnde und bereichernde musikalische Zusammenarbeit erinnern.

Manfred Kebsch hinterlässt ein gut bestelltes, gedeihendes musikalisches Feld; dafür sind wir ihm zu bleibendem Dank verpflichtet. Und er hinterlässt eine Lücke. Vieles wollten wir noch gemeinsam mit ihm bewältigen, erfahren und erreichen. Er wird uns fehlen.

Wir verneigen uns in Trauer vor seinem Andenken.
Wir wollen sein Werk ehren und so gut wir können fortführen.

Prof. Wilfried Krätzschmar
Präsident des Sächsischen Musikrates e.V.


Dresden, 14. Dezember 2005