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Friedrich von Hausegger
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Eng verbunden mit der Niedersächsischen Hochschule für Musik und Theater, wo er eine Professur für Violine und Kammermusik innehatte, starb Friedrich von Hausegger hoch betagt in Hannover. Er wirkte unter anderem in München und Göttingen und machte sich im Konzertleben von Hannover und im Rundfunk vor allem auch mit seinem Hausegger-Kammerorchester einen guten Namen. Gefragt waren seine Erfahrungen, sein Rat und seine Mitwirkung in Jurygremien, beim Aufbau der Kammermusikarbeit von “Jugend musiziert“ und bei weiteren Projekten zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses. Friedrich von Hausegger war Enkel des österreichischen Musikschriftstellers Friedrich von Hausegger und Sohn des fast 40 Jahre in München wirkenden Dirigenten und Akademiepräsidenten Siegmund von Hausegger.

Preis für Pintscher

Friedrich von Hausegger Eng verbunden mit der Niedersächsischen Hochschule für Musik und Theater, wo er eine Professur für Violine und Kammermusik innehatte, starb Friedrich von Hausegger hoch betagt in Hannover. Er wirkte unter anderem in München und Göttingen und machte sich im Konzertleben von Hannover und im Rundfunk vor allem auch mit seinem Hausegger-Kammerorchester einen guten Namen. Gefragt waren seine Erfahrungen, sein Rat und seine Mitwirkung in Jurygremien, beim Aufbau der Kammermusikarbeit von “Jugend musiziert“ und bei weiteren Projekten zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses. Friedrich von Hausegger war Enkel des österreichischen Musikschriftstellers Friedrich von Hausegger und Sohn des fast 40 Jahre in München wirkenden Dirigenten und Akademiepräsidenten Siegmund von Hausegger. Der Komponist Matthias Pintscher erhielt den mit 20.000 Mark dotierten Hindemith-Preis des Schleswig-Holstein-Festivals. Der 1971 in Marl geborene Pintscher gilt als einer der hoffnungsvollsten Komponisten der Gegenwart. Er war Schüler von Manfred Trojahn und wurde durch Hans Werner Henze gefördert. Zahlreiche Preise und Stipendien konnte er bereits entgegennehmen, darunter den 1. Preis beim Hitzacker-Kompositionswettbewerb, den 1. Preis beim Kompositionswettbewerb des Agosto Corcianese (Perugia), Stipendium der Körber-Stiftung Hamburg für den Rolf-Liebermann-Preis, Jahresstipendium des DAAD für einen London-Aufenthalt, Preisträger beim „Preis für Opernkomposition der Körber-Stiftung Hamburg“. Der Hindemith-Preis wurde 1990 von dem Hamburger Ehepaar Koch gestiftet und seither jährlich verliehen. Wanderer auf vielen Wegen
Der Komponist Franco Donatoni starb in Mailand

Im letzten Jahr begegnete man ihm oft in Salzburg: Franco Donatoni hielt an der Sommerakademie der Mozarteum-Universität einen Komponierkurs. Die Hinfälligkeit des Körpers stand in auffälligem Kontrast zur Lebendigkeit des Geistes und der unverändert jugendlich blickenden Augen – unser Bild entstand in jenen Salzburger Tagen. Franco Donatoni wurde 1927 in Verona geboren, studierte Komposition in Rom und Bologna und schrieb im Stil der Neoklassizisten, bis ihm Maderna den Weg nach Darmstadt wies, zu den Strukturalisten und Serialisten. Aus der Aleatorik gewann Donatoni für sein Komponieren eine oft spielerische Leichtigkeit – das 1961 entstandene „Puppenspiel“ mag als Beispiel dienen. An der Scala wurde 1985 seine erste Oper „Atem“ uraufgeführt. In „Alfred, Alfred“ verarbeitete er eine eigene Krankengeschichte als grelle Farce. Die unvollendete Orchestration von Bachs „Kunst der Fuge“ wird im nächsten Jahr in Turin präsentiert. Jetzt ist Franco Donatoni im Alter von 73 Jahren in Mailand gestorben.

Alois Kottmann geehrt

Dem Geiger Alois Kottmann wurde in diesem Jahr vom Magistrat der Stadt Frankfurt die Ehrenplakette in Anerkennung seiner besonderen Verdienste verliehen. Der Ehrenprofessor der „Künstlerischen Fakultät“ der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt am Main und Dozent an Dr. Hoch’s Konservatorium und an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz wurde damit ein weiteres Mal für seine konzertante und pädagogische Arbeit geehrt. Nicht nur, dass Kottmann in seinen Solo- und Orchesterkonzerten und CD-Einspielungen ungewöhnliche Programme präsentiert – im Verein mit Jazz-Posaunist Albert Mangelsdorff beispielsweise –, er sorgt auch regelmäßig für den künstlerischen Nachwuchs und engagiert sich in der Kulturpolitik, speziell auf dem Gebiet der Musikpädagogik. Auf all diesen Beschäftigungsfeldern ist er während der jährlich veranstalteten Internationalen Musiktage Hofheim aktiv. Bereits zum achtzehnten Mal organisierte Kottmann mit seinem ständigen Klavierbegleiter Günter Ludwig diese international besuchten Kurse für Klavier- und Geigenspiel.

Praemium Imperiale

Der „Nobelpreis der Künste“, so der interne Titel der Japanese Art Association für den von ihr gestifteten Preis, geht in diesem Jahr in der Sparte Musik an den deutschen Komponisten Hans Werner Henze. Dieser Kunstpreis, der zu den wichtigsten internationalen Prämierungen zählt, ist mit 15 Millionen Yen (zirka 270.000 Mark) je Preisträger dotiert und wird an Künstler unterschiedlicher Disziplinen vergeben. Weitere Preisträger dieses Jahres sind Ellsworth Kelly (USA/Malerei), Niki de Saint Phalle (F/Skulptur), der Erbauer des Pariser Centre Pompidou Richard Rogers (GB/Architektur) und der Komponist Stephen Sondheim (USA/Theater und Musical). Der 74-jährige Henze, dessen 10. Symphonie 2002 beim Festival in Luzern uraufgeführt werden soll, wurde als „einer der herausragenden Komponisten unserer Zeit“ geehrt.

Maja-Maria Reis

Maja-Maria Reis, 20 Jahre lang Präsidentin des Deutschen Musikverleger-Verbandes und seit 1997 Ehrenpräsidentin, starb am 26. Juli in Frankfurt. Sie wurde 71 Jahre alt. Der Präsident des Deutschen Musikverleger-Verbandes, Dr. Peter Hanser-Strecker, würdigte Frau Reis als eine der großen Persönlichkeiten des deutschen und internationalen Musikmarktes. Sie habe sich als Musikverlegerin nicht nur mit ihren Firmen Zimmermann, Robert Lienau und dem Reis-Druck in Frankfurt als erfolgreiche Unternehmerin profiliert, sondern auch einen großen Teil ihrer Arbeitskraft zahlreichen Gremien zur Verfügung gestellt, um die Interessen der deutschen Musikverleger zu vertreten. Frau Reis war unter anderem im Kuratorium der GEMA-Sozialkasse, vertrat den Verband im Deutschen Musikrat und im Börsenverein des deutschen Buchhandels und hatte zahlreiche andere Ehrenämter inne. Auch als Ehrenpräsidentin war sie eine unverzichtbare und angesehene Botschafterin im Ausland für die über 500 im Verband organisierten Verleger. Hanser-Strecker: „Mit Maja-Maria Reis verlieren wir eine ungewöhnliche Frau, die eine große Lücke im deutschen Musikleben hinterlässt.“

Kulturkreis-Chefin

Susanne Litzel ist die neue Geschäftsführerin des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. Sie übernahm die Stelle von Ludger Hünnekens, der beruflich nach München wechselt. „Das Faszinierende am Kulturkreis ist für mich seine große Tradition in Verbindung mit einem enormen politischen Weitblick und einer außergewöhnlich hochkarätigen Auswahl, was die zu fördernden Künstler betrifft,“ so Susanne Litzel über ihre neue Aufgabe. Sie übernimmt auch die Geschäftsführung des Arbeitsringes Ausland für kulturelle Aufgaben e.V. und des Arbeitskreises Kultursponsoring, ein Zusammenschluss von Firmen, die Kultursponsoring zum Bestandteil ihres Marketingkonzeptes entwickelt haben.

Ernst Schreiber

Im vergangenen Monat verstarb im Alter von 69 Jahren Ernst Schreiber, einer der bedeutendsten deutschen Hersteller für Klarinetten-, Oboen- und Flötenmundstücke. Der gelernte Feinmechaniker erprobte im Nauheimer Instrumentenwerk und besonders an der Technischen Hochschule Darmstadt seine improvisatorischen Fähigkeiten bei der Entwicklung und Konstruktion von Apparaturen für die Vorführung physikalischer Experimente. Diese Erfahrungen ließ er ab 1988 in die Herstellung seiner eigenen Maschinen für die Mundstückproduktion einfließen, was seinen Erzeugnissen gleichbleibende Qualität und steigendes Ansehen bei Musikern und Instrumentenbauern verschaffte.

Wechsel bei Henle

Nach über dreißigjähriger Zugehörigkeit zum Verlag ist Martin Bente am 31. Juli 2000 aus der Geschäftsführung des Henle-Verlags ausgeschieden. Nachfolger Bentes auf dem Posten des Geschäftsführers wird der bisherige stellvertretende Verlagsleiter und Cheflektor Wolf-Dieter Sieffert, der seit zehn Jahren dem Verlag angehört. Mit dem Ausscheiden Bentes ist der Generationenwechsel in dem traditionsreichen Verlag vollzogen.

UNESCO ehrt Peterson

Dem kanadischen Jazzer Oscar Peterson wird am 10. November in Aachen der Musikpreis 2000 des Internationalen Musikrates der UNESCO überreicht. Er wurde in diesem Jahr unter 80 vorgeschlagenen Kandidaten für diesen jährlich vergebenen Preis, der mit der Verleihung der UNESCO-Picasso-Miró-Medaille verbunden ist, ausgewählt.

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