Kyoto - Der französische Komponist Pierre Boulez ist am Dienstag mit dem Kyoto-Preis geehrt worden. Boulez bekam den Preis in der Kategorie Kunst und Philosophie für seinen Beitrag zur zeitgenössischen Musik, wie die Organisatoren in Neuss mitteilten.
Im Fokus seines Interesses stand dabei zunächst die serielle Musik – hier trug er maßgeblich zur theoretischen und praktischen Weiterentwicklung bei.
Die Verleihung fand heute im Kyoto International Conference Center statt. Den drei Laureaten, neben Boulez sind das die Evolutionsbiologen Peter Raymond und Barbara Rosemary Grant sowie der Elektronikforscher Isamu Akasaki, wurde in einer feierlichen Zeremonie ein Diplom, die Kyoto-Preis Medaille und das Preisgeld überreicht. Mitglieder der Kaiserfamilie adelten mit ihrer Anwesenheit die Gala, an der über tausend Gäste aus aller Welt teilnahmen.
Mit dem diesjährigen Kyoto-Preis werden bereits zum 25. Mal Persönlichkeiten geehrt, die sich um die Weiterentwicklung der Wissenschaften und Künste verdient gemacht haben. Unter anderem nahmen in den vergangenen Jahren bereits die deutsche Choreographin Pina Bausch, der deutsche Philosoph Jürgen Habermas, der japanische Modeschöpfer Issey Miyake, der österreichische Musiker und Dirigent Nikolaus Harnoncourt, der Künstler Roy Lichtenstein sowie die Primatenforscherin Jane Goodall den Preis entgegen.