Greifswald - Der polnische Dirigent und ehemalige Direktor des Schlosses der Pommerschen Herzöge Stettin (Szczecin), Eugeniusz Kus, ist am Freitag in Greifswald mit dem deutsch-polnischen Pomerania Nostra-Preis geehrt worden. Kus habe in mehr als 40 Jahren den nachbarschaftlichen und internationalen Austausch gefördert, sagte der Greifswalder Kirchenmusikdirektor Jochen A. Modeß am Freitag in seiner Laudatio.
Als Mittler zwischen Polen und Deutschland habe er einen großen Beitrag zum Prozess der Versöhnung und Verständigung geleistet. Die Ehrung ist mit 3000 Euro dotiert. Stifter des Pomerania Nostra-Preises sind die Universitäten Greifswald und Stettin, die Tageszeitungen «Nordkurier» (Neubrandenburg) und «Kurier Szczecinski» (Stettin) sowie die Städte Greifswald und Stettin.
Der 73-jährige Kus initiierte zahlreiche Projekte in der Bildenden Kunst und der Musik im deutsch-polnischen Grenzraum. Von 1974 bis Ende 2008 war er Direktor des Schlosses der Pommerschen Herzöge in Stettin. Parallel arbeitete er als Pädagoge an der Universität und seit 2004 als Professor an der Musikakademie in Stettin. Von 1969 bis 2005 war Kus künstlerischer Leiter des Chores der Stettiner Universität.