Osnabrück - Der Operndirektor des Augsburger Theaters, Ralf Waldschmidt, wird mit Beginn der Spielzeit 2011/12 neuer Intendant des Osnabrücker Theaters. Der 49-jährige wurde am Dienstag einstimmig von einer 20-köpfigen Findungskommission gewählt und setzte sich damit gegen 70 Mitbewerber durch. Waldschmidt tritt in Osnabrück seine erste Stelle als Intendant an und wird Nachfolger von Holger Schultze, der im nächsten Jahr ans Theater Heidelberg wechselt.
Waldschmidt arbeitete unter anderem als Dramaturg am Nationaltheater Mannheim, am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Staatstheater Darmstadt und an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Am Bremer Theater war er Stellvertreter des Generalintendanten. Seit 2007 ist er in Augsburg tätig.
Er wolle an die gute Arbeit seines Vorgängers anknüpfen, sagte Waldschmidt. Sein Ziel sei es, international tätige Künstler nach Osnabrück zu holen. Zur Spielplangestaltung äußerte er sich der künftige Intendant nicht näher. Er sagte lediglich, sich den Themen Krieg und Frieden widmen und mit dem Musiktheater des Barock beschäftigen zu wollen.
Der ehemalige Intendant des Wiener Burgtheaters, Gerd Leo Kuck, lobte als Mitglied der Findungskommission den Mut der Osnabrücker Politiker, die dem Theater angesichts finanziell knapper Mittel eine zentrale Bedeutung in der Stadt zuwiesen. Die Spielstätte habe durch die Arbeit Holger Schultzes bundesweit hohe Anerkennung gewonnen, sagte Kuck.