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Reinhart von Gutzeit neuer Rektor des Mozarteums

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Reinhart von Gutzeit wird neuer Rektor der Kunstuniversität Mozarteum und folgt damit dem zurückgetretenen Roland Haas. Gutzeit war zuletzt (seit 1995) Rektor der Bruckner-Privatuniversität in Linz.


Der siebenköpfige Universitätsrat des Mozarteums hat den 1947 in Berlin geborenen Reinhart von Gutzeit aus den letzten drei Bewerbern einstimmig gewählt. Gutzeit ist ausgebildeter Schulmusiker, Dirigent und Germanist. Er trtt sein Amt am 1. Oktober 2006 an. Gewählt ist er auf vier Jahre.

Die Entscheidung sei auf Gutzeit gefallen, "weil dieser eine erfolgreiche universitäre Laufbahn hinter sich hat, weil seine Kompetenz intern und extern unbestritten ist und weil seine Konzepte für die Zukunft des Mozarteums am überzeugendsten waren", betont Unirats-Vorsitzender Friedrich Urban.

Zu den Turbulenzen rund um das Mozarteum - so die diskutierte Teilabwanderung nach Innsbruck - wollte sich der neugewählte Rektor noch nicht äußern: "Auch die übrigen schwierigen Fragen kenne ich momentan bloß zur Hälfte, und selbst davon habe ich wiederum nur für die Hälfte fertige Ideen, Vorschläge und Lösungen."

Für Gutzeit ist ein hoher Ausländeranteil bei den Mozarteums-Studenten wichtig: "Keiner dieser Studenten nimmt einem begabten Österreicher einen Studienplatz weg. Wir müssten uns vielmehr fragen, warum es hier zu Lande so wenige Talente gibt."

Für den neugewählten Rektor ist Vermittlung von Kunst an das Publikum ein Anliegen. Von den Musikern würden in Zukunft "Konzepte" gefordert, "wie ihre Kunst ein Publikum finden könnte. Wir müssen uns im Besonderen darum bemühen, dass es auch in ein, zwei Generationen noch ein Publikum gibt, das anspruchsvolle Musik hört."

Die Kernkompetenz des Mozartems sei und bleibe die klassische Musik, betont Gutzeit. Allerdings solle die Kunstuniversität auch "internationaler Treffpunkt für lebendige Kunst und pulsierendes Leben" sein.

Die Suche nach einem neuen Rektor für das Mozarteum nach dem Rücktritt von Haas Ende September 2005 hat länger gedauert. Denn der Posten wurde im Februar noch einmal ausgeschrieben, da sich auf die erste Ausschreibung im November 2005 zu wenig geeignete Bewerber gemeldet hatten.

Quelle: orf.at