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Gründungsdirektor der Europäischen Kunsthalle Köln soll der gebürtige Düsseldorfer Nicolaus Schafhausen werden. Der derzeit amtierende Leiter des Frankfurter Kunstvereins tritt sein Amt im Juni an, wie der «Kölner Stadt-Anzeiger» (Mittwochausgabe) berichtet.
Köln (ddp-nrw). Die Europäische Kunsthalle Köln ist ein privates Projekt, das von dem Kölner Verein «Das Loch e. V.» betrieben wird. In einer Auktion mit gestifteten Kunstwerken hatte der Verein 2004 eine Anschubfinanzierung von 340 000 Euro erwirtschaftet. Zu den ersten Aufgaben des neuen Direktors wird die Suche nach einem geeigneten Ort für die Kunsthalle gehören.Der Frankfurter Kunstverein bestätigte die Personalie am Mittwoch. «Nicolaus Schafhausen hat für den Frankfurter Kunstverein Großes geleistet, wir haben ihm viel zu verdanken», hieß es in einer Erklärung des Vorstandes. Die Vision Schafhausens, den Frankfurter Kunstverein seit Ende der 90er Jahre dort zu positionieren, wo die Potenziale von Kultur in gesellschaftlicher Zukunft liegen können, habe dem Frankfurter Kunstverein regional, national und international ein hohes Ansehen verschafft.
Schafhausen wurde 1965 in Düsseldorf geboren. Zusammen mit Markus Schneider gründete er die Galerie Lukas & Hoffmann, die er bis 1994 in Berlin und Köln betrieb. 1995 konzipierte Schafhausen zusammen mit Klaus Biesenbach die vielbeachtete und kontrovers diskutierte, internationale Ausstellung «nach Weimar» im Landesmuseum Weimar.
Von 1995 bis 1998 war Schafhausen Leiter des Künstlerhauses in Stuttgart, wo er mit dem «Umbauraum» ein neues konzeptionelles Verständnis von Kunstinstitutionen zur Diskussion stellte. Seit 1999 leitet er den Frankfurter Kunstverein. Für seine kuratorische Leistung erhielt Schafhausen zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt 2003 den hessischen Staatspreis für Kultur.