Der in Aurich lebende Cellist Christoph Otto Beyer hat bei Starfish Music (67020-7) eine CD mit dem Titel „...für Violoncello allein...“ mit Solowerken von J.S. Bach, M. Reger und Ch.O. Beyer veröffentlicht.
Der in Aurich lebende Cellist Christoph Otto Beyer hat bei Starfish Music (67020-7) eine CD mit dem Titel „...für Violoncello allein...“ mit Solowerken von J.S. Bach, M. Reger und Ch.O. Beyer veröffentlicht.
Er spielt ein neu gebautes, sehr klangvolles Instrument aus der Werkstatt des Oldenburger Geigenbauers Martin Michalke, eine Kopie des „Shapiro-Goffriller 1727“. Schon bei J.S. Bachs großer C-Dur-Suite (Nr. 3) zeigt Beyer seine enorme gestalterische Fähigkeit: fein ziselierte Melodik, gut abgestimmte Artikulation und ausdrucksvolle Tongestaltung.
Dies kommt auch bei Max Regers dritter Suite in a-Moll zur Geltung, mit dem beeindruckenden Andante con Variazioni Schlusssatz. Ein besonderes Augenmerk verdient Beyers eigene, dreisätzige Sonate, die er 2006 komponiert hat. Seine Tonsprache bewegt sich im Rahmen der traditionellen Tonalität, mit interessanten harmonischen Wendungen und Erweiterungen. „Den Anspruch, explizit moderne Musik zu sein, verfolgt das Werk nicht. Es soll vielmehr den Ausführenden Freude – auch beim Überwinden mancher technischer Schwierigkeiten – bereiten und dem Zuhörer freundlich, aber nicht ohne Anspruch entgegentreten.“ (COB) Das Präludium ist geprägt von elegisch-expressiven Melodielinien und Seufzervorhalten, die motivisch konsequent fortgeführt werden und interessante modulatorische Wege gehen. Der zweistimmige Canto erklingt im leicht wiegenden Dreivierteltakt. Die ausschwingenden Sequenzen der Melodie werden mit der dialogisch geführten zweiten Stimme manchmal zusätzlich durch ein Pizzicato der tiefen C-Saite unterstützt, wobei im Anschluss immer ein neuer harmonischer Weg beschritten wird.
Beim sehr virtuos gestalteten Capriccio finale bekommen die C- und G-Saiten eine rhythmisch prägende Funktion durch eine impulsive Sechzehnteltriolenbewegung. Der ganze Klangkosmos des Violoncellos kommt in diesem fulminanten Finalsatz zur Geltung durch immer ausladender werdende Arpeggien. Ein echtes Paradestück für jeden Cello-Virtuosen! Wer nach dem Anhören der CD Geschmack bekommen hat und Interesse daran, Beyers Sonate selbst zu spielen, kann die Noten beim ADU Verlag, wo sie gerade erschienen sind, bekommen. Das sehr schön gestaltete Booklet zur CD enthält Angaben über den Interpreten und Komponisten und seine eigenen Ideen und Gedanken zu den verschiedenen Werken.