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Musik am ganzen Körper spüren

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Zu einem Hauskonzert in Runkel
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Zur Eröffnung ihres neuen Gesangsstudios lud Kirsten Schierbaum in die Heerstraße nach Runkel. „Das jahrelange Suchen nach geeigneten Räumlichkeiten ist endlich beendet, hier haben wir unser Traumdomizil gefunden“, so Schierbaum in ihrer Begrüßung. Die neuen Unterrichtsräume sind großzügig, lichtdurchflutet und vor allem optimal, was die Akustik betrifft. Gerade von Letzterem konnten sich die zahlreichen Gäste bei dem angekündigten Hauskonzert überzeugen.

Die Eröffnung des Konzertes war einigen Schülern der bekannten Sopranistin vorbehalten. Mit „Come what may“, dem herrlich romantischen Liebes-Duett aus dem Musical „Moulin rouge“ sangen sich Sophie Brück und Florian Striedter gleich zu Beginn in die Herzen der Zuhörer. Danach beeindruckte Anna Meisemann mit ihrer ergreifenden Darbietung von Schuberts „Der Tod und das Mädchen“. Mitreißend temperamentvoll gelang der Beitrag von Birgit Menigat, sie sang „Hör ich Zymbalklänge“ aus der Léhar-Operette „Zigeunerliebe“.

Dann trat die „Lehrerin“ an den Flügel und gab einige Kostproben aus ihrem umfangreichen Repertoire zum Besten. Susanne Klar, die auch schon zuvor den Schülern mit ihrem perfekten und einfühlsamen Klavierspiel zur Seite stand, begleitete auch Schierbaum bei ihrer Arie „Mesicku na nebi hlubokém“ aus der Oper „Rusalka“ von Dvorak. Für die nächsten Stücke wurde die Begleitung auf vier Hände erweitert, Karl- Heinz Lindemann, ebenso wie Klar ein langjähriger musikalischer Begleiter von Schierbaum, kam hinzu und musizierte mit den beiden Damen einige der Liebesliederwalzer von Johannes Brahms. Die drei Künstler zogen alle Register und füllten den großen Raum mit herrlicher Musik. Vom zart dahinfließenden Piano über tänzerisches Mezzo bis hin zum dramatischen Forte – die Sopranistin Schierbaum weiß wie sie ihre Zuhörer verzaubert, und die Spielfreude des im wahrsten Sinne eingespielten Teams ließ das Ganze auch zu einem optischen Genuss werden. Die Zuhörer sparten nicht mit Applaus: „Einfach großartig, wie Kirsten Schierbaum diese Lieder gestaltet“ oder: „Bei ihrem Gesang hört man nicht nur die Musik, man spürt sie am ganzen Körper“, so die begeisterten Kommentare.

Zum Schluss des Konzertes bedankte sich Schierbaum bei allen, die zum Erfolg des Konzertes beigetragen hatten. Dass sie selbst diese Räume als eigenen „Konzertsaal“ nutzt, war allerdings eine Ausnahme: „Künftig gehört dieser Raum meinen Schülern und dem neu gegründeten Ensemble-Projekt oder bietet das nötige Ambiente für meine Gesangs-Workshops“, so die Sängerin. Wobei nicht auszuschließen bleibt, dass man vielleicht demnächst das eine oder andere Schüler-Konzert in der Heerstraße in Runkel erleben kann.

Bei Sekt, Orangensaft und kleinen Häppchen war nach dem Konzert noch genügend Zeit, sich auszutauschen oder sich über das umfangreiche Angebot der Gesangspädagogin zu informieren. Einige nutzen auch die Gunst der Stunde und profitierten von den vergünstigten Eröffnungs-Preisen für Gesangskurse, Einzelunterricht oder Atemtypenworkshops.

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