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„Zukunftsmusik“

Untertitel
Kolumne des DTKV Bayern
Vorspann / Teaser

Wohl nie gab es so viel Musik wie heute. Unzählige Radiosender, Streamingdienste und Tonträger machen es leicht wie nie zuvor, Musik zu hören. Andererseits gehören aber das Erlernen eines Instruments, das aktive Ausüben und das gemeinsame Spiel heute immer seltener zum Alltag der Familie.

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Dabei fördert die Ausübung von Musik nicht nur die Konzentrationsfähigkeit, dient der Entwicklung des Gehirns und verbessert die Lernfähigkeit. Sie dient der Entspannung bis hin zur Meditation. Sie wäscht – frei nach Pablo Picasso – den Staub des Alltags von der Seele.

Nach wie vor herrscht kein Mangel an Talenten! „Jugend musiziert“ zeigt das jedes Jahr eindrucksvoll. Aber es lässt sich nicht verleugnen, dass fehlende Lehrer*innen, ausfallender Unterricht und diverse Alternativangebote dazu führen, dass es immer weniger Hausmusik gibt. Die segensreiche Wirkung von Musik muss vor allem in der Breite gefördert werden. Angesichts des auch hier zu beklagenden Fachkräftemangels (wo sind all die Musikpädagog*innen eigentlich geblieben? Wie holen wir sie zurück?) sind mehrere Initiativen notwendig. Das Studium der Elementaren Musikpädagogik (EMP) und der Schulmusik an Grund-, Mittel- und Realschulen sowie an Gymnasien muss wieder attraktiver werden: hierzu gehören verlässliche Bedarfsprognosen. 

Eine wichtige Säule der Kulturarbeit ist die Förderung junger Musiker*innen zu Beginn ihrer Karriere. Hier geht es nicht um die musikalische Ausbildung, sondern um eine Starthilfe in den zukünftigen Beruf, das heißt Studierende brauchen eine finanzielle Unterstützung für den Eintritt in ihr Berufsleben. Der Musikunterricht in den Schulen muss auch wirklich stattfinden. Hier ist der Staat gefragt – auch im Hinblick auf die Einführung der Ganztagsbetreuung in den Schulen ab 2026ff. Musikschulen, Private Musikinstitute und selbstständige Musiklehrer*innen brauchen Räume, Personal und Instrumentarium: Auch hier sind weitgehend Staat und Kommunen zuständig. Der TKVB wird darüber hinaus eine Initiative starten und über Privatpersonen und Stiftungen Instrumente akquirieren, die bedürftigen Kindern zur Verfügung gestellt werden können.  

Es geht nicht nur um den professionellen Musiker- und Musik­leh­rer*in­nennachwuchs von morgen, sondern auch um die Laienmusi­ker*innen. Nicht zuletzt bilden sie das fachkundige Publikum von morgen!
 

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