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Musikalische Erlebnisse in ihrer ganzen Breite

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Alt-Bundespräsident Johannes Rau zeichnet „Feriennote“ des LVdM Schleswig-Holstein aus
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Das Programm der „Feriennote“ erfuhr in diesem Jahr eine besondere Ehrung: Jüngst wurde sie von Alt-Bundespräsident Johannes Rau neben vier anderen Projekten (von denen weitere drei Projekte aus dem Verband deutscher Musikschulen kommen) mit einem Benefizkonzert in der Berliner Philharmonie bedacht. Rau: „Besonders interessant finde ich die „Feriennote 2004“ des Landesverbandes der Musikschulen Schleswig-Holstein. Die Musikfreizeiten sollen Kinder ansprechen, die bisher nur wenig Möglichkeit hatten, Musik zu machen.“

Eine Ehrung, die Ansporn ist: Neben neuen Angeboten wird die Förderung von 15.000 Euro auch weiterhin helfen, Familien, deren Kinder aus finanziellen Gründen nicht an den beliebten Musikfreizeiten teilnehmen könnten, nennenswerte Ermäßigungen einzuräumen, ohne die anderen Teilnehmer zusätzlich zu belasten.

Das Erfolgsgeheimnis der „Feriennote“ ist denkbar einfach: Kinder lieben es, neue Freunde aus anderen Bundesländern, Städten und Gemeinden kennen zu lernen. Sie freuen sich darauf, mit anderen zusammen zu musizieren und in der Gemeinschaft Neues zu erleben. Viele langjährige Freundschaften sind auf einer „Feriennote“ über die Musik hinaus entstanden, und ein besonderes Fest ist es, die Freunde der eigenen „Feriennote“ wieder zu treffen. Jedoch nicht nur die Teilnehmer profitieren von den Angeboten. Auch die Musikpädagogen im Lande schätzen die „Feriennote“: Während dieser qualitativ hochwertigen Freizeiten musizieren ihre Schützlinge oft so viel, wie sie es in einem halben Jahr nicht tun, und sind meist auch hinterher begierig, weiter Neues zu lernen und am Instrument zu üben.

Rund die Hälfte aller Teilnehmer der „Feriennote“ kommt nicht aus den Musikschulen sondern erhält privat oder keinen Musikunterricht. Diese Konstellation ist durchaus gewünscht. Denn die „Feriennote“ will gerade auch jene Kinder und Jugendliche erreichen, die etwa wegen der großen räumlichen Entfernungen im Flächenland Schleswig-Holstein wenig oder gar keine Gelegenheit haben, regelmäßig gemeinsam mit anderen im Ensemble zu spielen oder zu singen. Schließlich ist das Ziel allen Lernens am Instrument die Freude und der Spaß am gemeinsamen Musizieren. So unterschiedlich wie das Programm sind auch die Veranstaltungsorte: Im Frühjahr trifft sich etwa regelmäßig „Hören-Singen-Spielen“, ein Kurs auf der Ferieninsel Sylt oder die „Einfelder Musikfreizeit“ als jüngstes Streichorchester im Land am Einfelder See. Alle Kurse entwickeln dabei ihr ganz eigenes von Dozenten wie Teilnehmern geschätztes Flair: In den Herbstferien etwa das einwöchige, generationsübergreifende „Cello für alle“ im schönen, am Nord-Ostsee-Kanal gelegenen Nordkolleg Rendsburg, die „JuniorVoices“ die an der herbstlich-rauen Ostsee mit ihrer Chorarbeit ihre Zuhörer warm ums Herz werden lassen, oder die „JuniorPhonie“, die als landesweites Jugendstreichorchester und Vororchester zum LJO begierig die verschiedenen Winkel des Landes bereist und musikalisch auskundschaftet. Weiterhin bereichert neuerdings auch ein Familien-Musikwochenende das Programm und dokumentiert den Projektanspruch der „Feriennote“, musikalische Erlebnisse in ihrer ganzen Breite möglichst vielen Menschen unabhängig von ihrem Einkommen zugänglich zu machen. Dank des Benefizkonzertes des Alt-Bundespräsidenten wird dies auch in Zukunft gelingen! (Alle Freizeiten sind im Internet unter www.musikschulen-sh.de oder direkt beim Landesverband der Musikschulen unter der Telefonnummer 04331/14 86 48 abrufbar.)

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