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Altstadt-"Skyline" aus Kirchen- und Rathaustürmen bei bestem Wetter.

Blick vom Internationalen Congress Center auf die Silhouette Dresden. Foto: Sven Döring / Agentur Focus

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Wir leben Musikschule

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Der Musikschulkongress 2025 in Dresden mit einem breiten Angebotsspektrum
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Vom 9. bis 11. Mai 2025 findet der Bundeskongress des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) in Dresden statt. Alle zwei Jahre lädt der Verband Lehrkräfte, Musikschulleitungen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Management und in der Verwaltung sowie weitere Interessierte zu drei Tagen Fort- und Weiterbildung mit einem reichhaltigen Themenspektrum ein. Hochkarätige Dozenten vermitteln in Arbeitsgruppen, Themenforen, Podiumsdiskussionen und Vorträgen musikpädagogisches Fachwissen zu den Schwerpunkt-Themenbereichen Instrumental-/Vokalunterricht, frühe musikalische Bildung, Kooperationsprojekte mit anderen Bildungs- und Kultureinrichtungen, Rock/Pop/Jazz/Neue Musik, Inklusion sowie digitaler Unterricht, Apps und Web abgerundet durch viele weitere Einzelthemen. Die Perspektiven sind dabei auf die Herausforderungen und Chancen gerichtet, denen sich der Musikunterricht in Zukunft stellen muss.

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Managementangebote und Aussteller

Zahlreiche Aussteller, Verlage, Instrumentenhersteller und andere Anbieter im musikpädagogischen Feld zeigen ihre Neuheiten und präsentieren diese teilweise in eigenen Veranstaltungen. Im Managementbereich können sich Interessierte zum Beispiel über die Themen „Die Organisation entwickeln, Wandel und Transformation gestalten: Qualitätsmanagement mit QsM#2“, „Musikschulentwicklung vor dem Hintergrund der Einbindung von vorhandener Ressourcen Vernetzung von Lehrenden und Schülern“, „Elternvertretungen einbinden – Eltern als strategische Partner“, „Prävention und Kindeswohl – Schutzkonzepte in der Praxis“ ebenso wie zu „Zeiterfassung, Anrechnungszeiten, Nebenabreden und Co.“ informieren und sich über Öffentlichkeitsarbeit an Musikschulen austauschen.  Um CO2-Rechner und Klimabilanzen geht es in dem Management-Angebot „Nachhaltigkeit und Musikschule“ von Nora Pempel und Andreas Hempel und die Frage, welche konkreten Möglichkeiten Musikschulen haben, Nachhaltigkeit in ihre Strukturen und Arbeitsweisen zu integrieren. 

Schlagwerk und elektronische Klänge

In der AG „Immer nur Drumset?“ referiert Salome Amend über klassisches Schlagwerk – von der Pauke über das Marimbaphon bis hin zu kleinen Perkussionsinstrumenten – nicht nur als Bereicherung für den Schlagzeugunterricht.  Über elektronische Klänge, die durch Bewegung ausgelöst und gesteuert werden und faszinierende Spielmöglichkeiten, die Forschungsdrang und Kreativität wecken, informieren Tim Pförtner und Thomas Bisitz in der AG „Inklusive Improvisation mit Sound-Motion-Boxes – Barrierefreie Instrumente für digitale, analoge und inklusive Ensembles“ und stellen die inklusiven Einsatzmöglichkeiten der Sound-Motion-Boxes mit eingebauten Lautsprechern und Lichteffekten vor.

Schulkooperationen

Um das Thema Kooperationen mit allgemeinbildenden Schulen geht es in der AG „Musikschule und Schule“ bei der Prof. Dr. Jürgen Oberschmidt und Holger Denckmann die gemeinsam von VdM und Bundesverband Musik­unterricht erarbeiteten Gelingensbedingungen für nachhaltige Kooperationen auf Augenhöhe präsentieren und erläutern. In der AG „Bunte Noten und Gummibögen – Ideen und Methodik im instrumentalen Großgruppen-Unterricht am Beispiel des sozialen Musikprojekts „Musaik“ stellen Luise Börner und Paula Jehnichen gemeinsames Musizieren von Anfang an im Gruppenverband und im Orchester vor, das seit fast zehn Jahren auf außergewöhnliche Weise in dem sozialen Musikprojekt „Musaik – Grenzenlos musizieren“ aus Dresden gelingt. In einem kostenfreien Freizeitangebot kommen dabei Kinder und Jugendliche von sechs bis siebzehn Jahren in altersheterogene Gruppen zum Erlernen eines Instruments zusammen. Dabei wird die Methodik von Streichergruppen vorgestellt und praktisch erprobt: die Adaption der Colourstrings-Methode für (gemischte) Streichergruppen (u. a. lückenlose Entwicklung vom Lesen bunter Notenplakate bis zu normalen Noten, Nutzung von Flageoletts im Anfängerunterricht, Mitführen des Bogens), die Vorstellung zahlreicher methodischer Spiele, Team-Teaching, die Nutzung der relativen Solmisation und der Rhythmussprache nach Kodály und die Erstellung passgenauer Arrangements.

Künstliche Intelligenz

Zu den Herausforderungen und Chancen, denen sich der Musikunterricht in Zukunft stellen muss, gehört auch das Thema Künstliche Intelligenz, zu dem es unter anderem ein eigenes Plenum geben wird, in dem Experten aus dem Verband und Gäste über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Unterricht, der Musikschulverwaltung und Öffentlichkeitsarbeit diskutieren werden.

In der AG „Mensch Maschine Musik – Zwischen Tradition und Innovation: Neue Impulse für die Musikpädagogik“ geben Chiara Siewert und Thomas Hanz Einblick in die Potenziale Künstlicher Intelligenz, die sich rasant entwickelt und vielfältige neue Möglichkeiten eröffnet – auch für den Musikschulunterricht. Dabei werden verschiedene Tools in Clustern betrachtet, die sowohl kreative Prozesse als auch Automatisierungen unterstützen. Anhand praxisnaher Szenarien wird gezeigt, wie digitale Technologien den Unterricht effizient ergänzen können – von der Erstellung von Übungsaufgaben über kreative Anwendungen bis hin zu Kommunikationsthemen. Beide Referenten werden darüber hinaus in einem Forum einen Ein- und Überblick zum Thema KI in der Musikschularbeit geben, bei dem es sowohl um Assis­tenzsysteme für die Verwaltungsarbeit als auch um Anwendungen im Unterricht und für das häusliche Üben geht. Diskutiert werden anschließend die Einordnung des Status Quo der technologischen Entwicklung und mögliche Einsatzbereiche und Perspektiven.

Kongresseröffnung, Konzerte

Zur Kongresseröffnung am 9. Mai 2025 um 11 Uhr, bei der die Beigeordnete im Geschäftsbereich Kultur der Stadt Dresden Annekatrin Klepsch sowie Repräsentanten der sächsischen Landesregierung erwartet werden, wird die Schweizer Expertin für neue Arbeitswelten und digitale Transformation, Prof. Barbara Josef, den Eröffnungsvortrag über die sich verändernde Arbeitswelt halten und welch wichtig Rolle hier besonders die musisch-kulturelle Bildung übernimmt (s. Kasten). Musikalisch umrahmt wird die Auftaktveranstaltung von Musikschulensembles aus Dresden.
Am Abend zuvor, 8. Mai, werden sich in der Tanzproduktion MASSE 60 Tänzerinnen und Tänzer des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden (HSKD) sowie die 65 Musikerinnen und Musiker des Dresdner Jugendsinfonieorchesters des HSKD im Festspielhaus Hellerau mit dem Phänomen „Masse“ auseinandersetzten.

Am Freitagabend gibt es dann als weiteren musikalischen Höhepunkt im Dresdner Kulturpalast das Konzert der Deutschen Streicherphilharmonie, das nach Dmitri Schostakowitschs Kammersinfonie op. 110a für Streichorches­ter und Ödön Pártos Bratschenkonzert „Yizkor (in memoriam)“ gemeinsam mit rund 45 Schülerinnen und Schülern der sächsischen Musikschulen Tschaikowskys Streicherserenade zur Aufführung bringt. 
Den Sächsischen Landesabend am Samstag im Kraftwerk Mitte gestaltet der Landesverband der Musikschulen Sachsen gemeinsam mit dem Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden (HSKD). Zum Abschluss des Kongresses findet am 11. Mai in der Staatsoperette Dresden das „Familien-Abschlusskonzert“ mit Ensembles und der Tanzabteilung des HSKD statt.

Anmeldungen zum Kongress sind online möglich unter 
www.musikschulkongress.de

Eine frühzeitige Anmeldung ist ratsam, da für einige Veranstaltungen Teilnehmerzahl und Tickets begrenzt sind. 
Frühbucherrabatt: 165 Euro bis 31. März 2025.
 

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Barbara Josef bei „Voll motiviert“

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Als Appetizer auf den Bundeskongress in Dresden wird im März 2025 eine neue Folge des beliebten Musikpädagogik-Podcasts „Voll motiviert“ erscheinen, in der Barbara Josef, die Eröffnungsrednerin des Musikschulkongresses, zu Gast ist. Das Gespräch zwischen Barbara Josef und Kristin Thielemann wird im Open Workspace Wunderraum in Pfäffikon, Schweiz, stattfinden und sich um die Arbeitsformen der Zukunft drehen. Barbara Josef ist Mitbegründerin der 5to9 AG, die Organisationen bei der Anpassung an das digitale Zeitalter unterstützt. Der Name „5to9“ symbolisiert die Idee, dass die besten Ideen und spannendsten Projekte oft außerhalb der traditionellen Bürozeiten entstehen.

Vor der Gründung ihres eigenen Unternehmens war Barbara Josef Leiterin für Kommunikation und gesellschaftliches Engagement bei Microsoft Schweiz. Bereits 2009 initiierte sie gemeinsam mit Partnern den ers­ten nationalen „Home Office Day“ in der Schweiz, der heute als „Work Smart Initiative“ bekannt ist.

Sie setzt sich intensiv mit Themen wie Coworking, flexiblen Arbeitsformen und Kulturwandel in Unternehmen auseinander und engagiert sich dafür, Teams und Organisationen fit für die Herausforderungen der digitalen Transformation zu machen. Beim Musikschulkongress in Dresden wird sie die Eröffnungsrede am 9. Mai zum Thema Arbeitswelt der Zukunft und der Rolle der musikalischen Bildung halten.

Der „Voll motiviert“-Podcast gehört zu den meistgehörten Medien in der Musikpädagogik und Musikschularbeit. Die monatlichen Folgen dienen als wertvolle Impulsgeber für die Unterrichtspraxis an Musikschulen sowie für die Lehre an Musikhochschulen. Entdecken Sie die über 50 bereits erschienenen Episoden und profitieren Sie von den vielfältigen Themen und Gesprächen.

Alle Podcasts unter https://uebenundmusizieren.de/podcast

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