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Der Initiator des Festivals Frei Improvisierter Musik, Günter Heinz. Foto: Hans-Joachim Maquet
Der Initiator des Festivals Frei Improvisierter Musik, Günter Heinz. Foto: Hans-Joachim Maquet
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13. Festival Frei Improvisierter Musik in der Dresdener Blauen Fabrik

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Das Festival Frei Improvisierter Musik ( FFIM 2009) erlebt in diesem Jahr vom 18.- 20.September seinen 13. Jahrgang. Es entwickelte sich zu einem wichtigen Bestandteil der zeitgenössischen Kunst in Sachsen und gehört mittlerweile zu den wichtigsten Festivals dieser Art in Europa.

Das Festival ist der zeitgenössischen Improvisationsmusik verpflichtet, die sich seit den 60-er Jahren in Europa als eigenstõndige musikalische Sprache entwickelt hat und durch ihre Spontanität zu überzeugen weiß. Die Wurzeln dieser Musik liegen hauptsächlich in der komponierten zeitgenössischen Musik und im Free Jazz. Beeinflusst wurde sie besonders durch die in der Nachfolge der 2.Wiener Schule wirkenden Komponisten und durch das Musikdenken von John Cage.

Heute verfügt die europäische Improvisationsmusik bereits über eine eigene Tradition, sie erweitert die jazztypischen Gestaltungsprinzipien und verwendet Strukturen, die denen in zeitgenössischer Komposition verwandt sind. Charakterisiert wird dies durch die von Misha Mengelberg geprägte Wortfägung des „instant composing“

Auch diesem Jahr bietet das Festival ein interessantes und abwechslungsreiches Programm. Neben Vertretern der kreativen sächsischen Szene, wie Sabine Grüner, Agnes Ponizil, Jörg Ritter, Hartmut Dorschner und Günter „Baby“ Sommer werden international bedeutsame Musiker zu hören sein.

Ein Höhepunkt des Festivals ist sicherlich das Konzert von Festivalleiter Günter Heinz (tb) mit dem New Yorker Schlagzeuger  Lou Grassi. Dieses Duo spielte erstmalig 2000 in New York, danach sehr erfolgreich auf vielen Festivals in Europa, zB in Madrid und Antwerpen, jetzt also in Dresden (der Heimatstadt von Günter Heinz).

Aber auch die Konzerte der Leipziger Pianistin Simone Weissenfels und dem Freejazz-Veteran Manfred Hering (sax) verdienen größte Beachtung. Für Liebhaber elektronischer Musik dürfte das Duo des Berliner Schlagzeugers Ernst Bier und des österreichischen Klangkünstlers Julian Simon ein großes Erlebnis werden.

Wie schon im letzten Jahr wird in das Programm des Festivals auch ein Projekt für Kinder angeboten, diesmal mit der erzählenden Puppenspielerin  Josefine Schönbrodt.

Das Festival verdankt seinen Erfolg der engagierten Arbeit der Mitglieder der Künstlervereinigung „Blaue Fabrik“ sowie der großzügigen Unterstützung durch das Land Sachsen, die Stadt Dresden und die Kulturstiftung der Sparkasse.


Programm

18.09.  20 Uhr
Simone Weißenfels - p
Manfred Hering - sax

Günter Heinz - tb, fl
Lou Grassi (USA)- dr, perc

19.09.   20 Uhr
Agnes Ponizil - voc
Sabine Grüner - vc
Jörg Ritter - dr, perc

Julian Simon (A) - elctr
Ernst Bier - dr, e-perc

20.09.    11 und  16 Uhr
„Die fabelhaften Abenteuer des Nasrudin“
(für Kinder und Erwachsene)

Erzählerin: Josefine Schönbroth
Bühnenbild:  Jacqueline Hamann
Musik: Hartmut Dorschner, Günter "Baby" Sommer

 

Foto: Hans-Joachim Maquet

 

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