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Neue Musik: Umbruch – Abbruch – Aufbruch?

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Ein weiteres Diskussionsforum (oder besser Blog) zur Situation unserer Musik-Petrischalen, unserer Klang-Zukunfts-Laboratorien, unserer „zeitgenössischen“ Musik?

Nachdem man die nmz („…wer liest die schon“ – Frank Hilberg, WDR) in die Nähe von Nazi-Literatur gerückt hat (Frank Hilberg, WDR in den „Musiktexten“ von Oehlschlägel/Gronemeyer), nachdem man uns zu doofen ideologisch verengten linken Revoluzzern (Friedrich Hommel, Peter Jona Korn u. a., Gott hab sie teils selig), zu leichtfertigen Seichtplapper-Opportunisten (dem Sinn nach: Michael Zwenzner, Reinhard Schulz) abgestempelt hat, sehen wir uns gut in der Lage, für ein solches Spannungsfeld mal möglichst freien Raum zu bieten. Zumal offensichtlich unsere eigene Redaktion von schwerster Schizophrenie in dieser Angelegenheit befallen ist.

 

Zwar trage ich als nmz-Herausgeber und ConBrio-Verleger die presserechtliche Verantwortung. Die inhaltliche möchte ich aber den Autorinnen und Autoren der jeweiligen Beiträge aufbürden. Deshalb fände ich es – bloguntypisch – sauber, die eigene Meinung mit klarer Identität zu verbinden.

Für mich haben sich aus den – da lasse ich mich nicht beirren – mutigen, subjektiven und hochnotwendigen – Berichten aus Darmstadt von Arno Lückert und aus einigen Blog-Beiträgen noch ganz unstrukturiert ein paar Fragen ergeben:

Warum müssen die Schöpfer neuer Klänge Höhlenbewohner sein (Reinhard Schulz, Martin Hufner)? Man stellt sich da so blinde Grottenolme vor, schmutzige weißhäutige Troglodyten, zutiefst misstrauisch und kommunikationsscheu…

Warum treffen sich solche Menschen ausgerechnet in Darmstadt? Warum nicht in Lourdes oder im Schuler-Loch?

Warum, Michael Zwenzner, darf in Sachen zeitgenössische Musik nur auf von Dir nicht genau definiertem, aber offenbar allerhöchstem intellektuellem Niveau, mit subtilster Sensibilität – begabt oder erlernt – Stellung bezogen oder Meinung geäußert werden?

Wie gelangt man zur Ehre solcher Weihe? Wie erlangt man die Gnade der avantgtarde-zirkel-adäquaten Satisfaktionsfähigkeit? (Gisela Nauck, Frank Hilberg)

Wie „frei“ sind die aktuellen Protagonisten der Musikzukunft in ihrem kreativen Schaffen tatsächlich, bedrängt doch hart von Gema-Wertung, Darmstadt-Stipendien, Siemens-Preisgeldern und Netzwerk-Neue-Musik-Subventionen? (Moritz Eggert)

Nach (schlichten) Antworten sehnt sich

Theo Geißler (der es sich zeitlebens immer besonders leicht gemacht hat im Umgang mit der und in der Beförderung von Avantgarde, der gesteht, dass er in vielen Situationen lieber Coldplay oder gar Eggert hört als Lachenmann oder Rihm.)

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