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11.6.: kulturfinanzierung aktuell +++ kulturfinanzierung

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Stiftung für Kultur fördert Projekte mit 750 000 Euro +++ Wirtschaftsflaute macht Sächsischer Kulturstiftung zu schaffen


Stiftung für Kultur fördert Projekte mit 750 000 Euro
Mainz (ddp-swe). Die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur stellt neue Fördergelder in Höhe von insgesamt 750 000 Euro bereit. Wie die Staatskanzlei am Dienstag in Mainz mitteilte, hat die Stiftung auf ihrer jüngsten Vorstandssitzung die Unterstützung von insgesamt 32 Projekten beschlossen. Gefördert werden unter anderem die Nibelungenfestspiele in Worms und die Ausstellung «Die Zeitung - was sie wurde, was sie ist» im Mainzer Gutenberg Museum.
Der Vorsitzende der Stiftung, Ministerpräsident Kurt Beck (SPD), sagte bei Bekanntgabe der geförderten Projekte, Kultur bedeute Vielfalt und sei «eine Bereicherung des Alltagslebens der Menschen in Rheinland-Pfalz». Die Vielzahl und Unterschiedlichkeit der unterstützten Projekte zeuge von der Lebendigkeit der Kulturlandschaft im Land. Kulturminister Jürgen Zöllner (SPD) fügte hinzu, Kultur sei «Ausdruck von Lebensart». Dies gelte es, durch gezielte Maßnahmen nach außen zu vermitteln.
Die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur wurde im Jahr 1992 von der Landesregierung zur Förderung von Kunst und Kultur im Land gegründet. Sie beteiligt sich an der Finanzierung einzelner Kulturprojekte, unterhält zwei Künstlerhäuser und vergibt zudem seit 1996 Stipendien an junge bildende Künstler.

Wirtschaftsflaute macht Sächsischer Kulturstiftung zu schaffen
Dresden (ddp-lsc). Die Konjunkturkrise der vergangenen Monate wirkt sich weiter negativ auf das Förderbudget der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen aus. Insgesamt standen der Einrichtung 2002 rund 1,25 Millionen Euro zur Unterstützung von sächsischen Kulturprojekten zur Verfügung und damit etwa 120 000 Euro weniger als im Vorjahr, wie das Direktorium der Stiftung am Dienstag in Dresden mitteilte. Bereits im Jahr 2001 war der Etat deutlich zurück gegangen.
Ursachen für die rückläufigen Einnahmen im vergangenen Jahr waren sowohl die gesunkenen Zinseinnahmen aus dem Stiftungskapital als auch die geringere finanzielle Beteiligung des Freistaats am Gesamtbudget. So flossen 2002 aus Kapitalerträgen etwa 583 000 Euro in die Kasse der Einrichtung, weitere 686 000 Euro zahlte der Freistaat. Dessen Beteiligung lag 2001 noch bei rund 1,5 Millionen Mark rund 772 000 Euro (1,5 Millionen Mark), der Zinserlös lag bei etwa 598 000 Euro (1,17 Millionen Mark).
Angesichts der kritischen Wirtschaftslage rechnet die Stiftung für das laufende Jahr mit einer weiteren Verringerung des Förderetats, wie die stellvertretende Stiftungsdirektorin Bärbel Schürrle auf ddp-Anfrage sagte.
Die Kulturstiftung, die 1993 gegründet wurde und in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen begeht, fördert nach eigenen Angaben vor allem freie Kulturprojekte, die keine oder wenig finanzielle Unterstützung aus öffentlichen Kassen erhalten. Hierzu zählten 2002 beispielsweise Inszenierungen der TheaterRuine St. Pauli in Dresden, der Schaubühne Lindenfels in Leipzig sowie ein polnischsprachiges Schauspiel am Stadttheater Görlitz.
2002 will die Stiftung nach eigenen Angaben unter anderem einer trinationalen Jugendtheaterinitiative am sächsisch-polnisch-tschechischen Dreiländereck sowie dem Chemnitzer Projekt «Tach-Theater» unter die Arme greife, an dem rund zwanzig Arbeitslose eigene Texte inszenieren und landesweit zur Aufführung bringen.