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12.2.: kulturfinanzierung aktuell +++ kulturfinanzierung

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Halberstadt: Podiumsdiskussion zur Theaterfinanzierung in Halberstadt +++ Weimar: Restaurierung der Weimarer Bücher billiger als erwartet +++ Wien: Donauwalzer wird Note für Note verkauft

Halberstadt: Podiumsdiskussion zur Theaterfinanzierung in Halberstadt
Halberstadt (ddp-lsa). Die Bundestagsfraktion der Grünen lädt für heute in Halberstadt zu einer Podiumsdiskussion zur Theaterfinanzierung ein. Bei der Veranstaltung im Nordharzer Städtebundtheater geht es um die Frage «Wieviel Theater und Kultur kann und muss sich eine funktionierende Demokratie leisten?" Erörtert werden sollen die Auswirkungen von Finanzkürzungen auf die Erfüllung des Kulturauftrags sowie der Einfluss kultureller Investitionen auf demokratische Prozesse.
Als Teilnehmer werden unter anderen Undine Kurth, Mitglied der Enquete-Kommission «Kultur in Deutschland» des Bundestags, die kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Katrin Göring-Eckhardt, sowie der Schriftsteller und Dramatiker Rolf Hochhuth erwartet.

Weimar: Restaurierung der Weimarer Bücher billiger als erwartet
Weimar (ddp-lth). Die Restaurierung der brandgeschädigten Bücher aus der Anna Amalia Bibliothek in Weimar kostet möglicherweise deutlich weniger als befürchtet. Die ersten 761 Bände könnten für insgesamt 100 000 Euro wiederhergestellt werden, obwohl die doppelte Summe veranschlagt gewesen sei, sagte Julia Glesner von der Weimarer Klassik-Stiftung dem «MDR-Thüringen-Journal». Ob damit auch die Gesamtkosten sinken werden, sei jedoch noch unklar.
Bislang war die Klassik-Stiftung davon ausgegangen, dass die Buchrestaurierung insgesamt rund 20 Millionen Euro kostet. 22 000 Werke, die durch Rauch, Hitze und Löschwasser geschädigt sind, sollen in den nächsten zwanzig Jahren aufgearbeitet werden. Die historische Bibliothek war im September 2004 durch ein verheerendes Feuer schwer beschädigt worden.
Den Zuschlag für die ersten Aufträge haben den Angaben zufolge zwei Buchbindereien in Düsseldorf und jeweils eine in Leipzig, München und in Rottenburg bei Stuttgart erhalten. Die Werkstätten hätten zuvor jeweils einen Probeband restauriert und sollen nun die kompletten Aufträge bis zum Mai abschließen. Danach will die Klassik-Stiftung die nächsten Restaurierungsaufträge ausschreiben.

Wien: Donauwalzer wird Stück für Stück verkauft
Wie das Schweizer Online Magazin Codes Flores berichtet, will der Wiener Männergesang-Verein aus finanzieller Not die in seinem Besitz befindliche Originalpartitur von Strauss\' Donauwalzer verkaufen, und zwar jede Note einzeln. Statt eines physischen Verkaufs des Gesamtwerkes realisiert der Verein aufgrund von Protesten nun einen symbolischen - in Form von Patenschaften.
Für einen Violinschlüssel muss ein Pate 50 Euro auf den Tisch blättern, eine Note kostet 25 Euro, für einen ganzen Takt müssen 500 Euro und für eine ganze Zeile 2500 Euro aufgeworfen werden. Die Patenschaften sollen von Firmen und Privaten übernommen werden und dem Verein jährlich 50\'000 Euro in die Kasse spülen.
Wie der Geschäftsführer Josef Laister dem österreichischen Fernsehen verriet, muss die wertvolle Partiturensammlung des Vereins, die auch Handschriften von Wagner, Salieri und Schubert enthält, veräussert werden, wenn die finanzielle Üerlebenshilfe nicht gesichert werden kann.
Quelle: http://www.codexflores.ch