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14.1.: kulturfinanzierung aktuell +++ kulturfinanzierung

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Frankfurt/M.: Beitritt zum Kooperationsvertrag für Forsythe GmbH +++ Berlin: Verkauf des Metropol-Theaters perfekt +++ Dortmund: Studie - Theater arbeiten oft unwirtschaftlich


Frankfurt/M.: Beitritt zum Kooperationsvertrag für Forsythe GmbH
William Forsythe wird mit seiner geplanten privaten Ballett-Kompanie in Frankfurt bleiben. Nach monatelangem Hickhack ist die Stadt Frankfurt am Main einem Kooperationsvertrag beigetreten, um die Truppe des Ballett-Chefs zu erhalten. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag hat am gestrigen Dienstag die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth unterschrieben. In dem Vertrag verpflichten sich die Länder Hessen und Sachsen sowie die Städte Frankfurt und Dresden, eine private Nachfolgetruppe für Forsythe zu finanzieren. Die Städte beteiligen sich an der geplanten Forsythe GmbH mit je 200.000 Euro, die Länder mit jeweils 1,3 Millionen Euro. Dafür will Forsythe jeweils 30 Mal in Dresden und in Frankfurt auftreten.
Die Neuregelung war nötig geworden, weil die Stadt Frankfurt ihre Ballettsparte zum Ende der Saison schließt, um Kosten in Höhe von rund vier Millionen Euro pro Jahr einzusparen. Der Kooperationsvertrag steht unter Vorbehalt der Zustimmung der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung. Die Frankfurter SPD, die ein Vetorecht besitzt, lehnt den Vertrag nach wie vor ab.

Berlin: Verkauf des Metropol-Theaters perfekt
Berlin (ddp). Nach langem Tauziehen hat der Berliner Senat am Dienstag den Verkauf des seit 1997 geschlossenen Metropol-Theaters beschlossen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur ddp nach der Senatssitzung. Die traditionsreiche Operettenbühne wird erwartungsgemäß vom Betreiber der Veranstaltungsstätte Arena in Berlin-Treptow, Falk Walter, erworben. Dieser war als letzter Bieter im Rennen.
Damit setzte sich der Senat gegen Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) durch, der wegen eines zu geringen Angebots für eine Neuausschreibung plädiert hatte. Nach Angaben Sarrazins bot Walter nur eine Million Euro bei einem geschätzten Wert des Grundstücks in der Berliner Friedrichstraße von 15 Millionen Euro.
Sarrazin hatte vor der Ausschreibung des Theaters in der Friedrichstraße im Frühjahr 2003 dafür plädiert, das Grundstück zum höchstmöglichen Preis zu verkaufen. Dazu sollte auch eine kommerzielle statt kulturelle Nutzung erlaubt werden. Selbst ein Abriss des sanierungsbedürftigen Baus war nicht ausgeschlossen worden.

Dortmund: Studie - Theater arbeiten oft unwirtschaftlich
Dortmund (ddp-nrw). Die Theater in Deutschland arbeiten nach einer Studie der Universität Dortmund häufig nicht wirtschaftlich genug. Zwischen 11 und 19 Prozent der Mittel könnten im Schnitt eingespart werden, ohne dass es deshalb zu Abstrichen bei der Zahl der Vorstellungen kommen müsse, teilte die Hochschule am Dienstag mit. Daraus ergebe sich eine gesamte Einsparsumme von rund 300 Millionen Euro. Bei möglichen Privatisierungen von Bühnen könnten die durchschnittlichen Einsparungen sogar um bis zu 22 Prozent höher liegen, hieß es weiter.