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Förderung für Nachwuchskomponisten - Gasag hilft +++ Engagement der Vodafone-Stiftung für Anna Amalia Bibliothek
Förderung für Nachwuchskomponisten - Gasag hilft
Berlin (ddp-bln). Die Gasag unterstützt bis 2008 einen Wettbewerb für Nachwuchskomponisten. Die Vorstände der Neuköllner Oper und des Gasversorgers unterzeichneten eine entsprechende Kooperationsvereinbarung, wie Sprecher beider Häuser am Mittwoch sagten. Der Wettstreit, der bislang fünf Mal ausgerichtet wurde, soll nunmehr den Namen Berliner Opernpreis tragen. Die drei Preisträger erhalten ein Preisgeld. Der Gewinner bekommt darüber hinaus den Auftrag, ein abendfüllendes Werk für die Neuköllner Oper zu schreiben, das diese in ihren regulären Spielplan aufnimmt.
Zur besseren Nachwuchsförderung will die Jury beim Opernpreis 2006 erstmals einen Workshop mit den Komponisten veranstalten, die in einer Vorauswahl bestimmt wurden. Zudem sollen die künstlerisch Verantwortlichen der Fachgebiete Musik und Dramaturgie der Neuköllner Oper dem Gewinner bei der Erarbeitung und Umsetzung des Auftragswerks mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Engagement der Vodafone-Stiftung für Anna Amalia Bibliothek
Berlin/Weimar (ddp-lth). Die Weimarer Herzogin Anna Amalia Bibliothek erhält fünf Millionen Euro von der Vodafone Stiftung Deutschland. Mit der bislang größten Einzelspende nach dem Brandunglück, die über fünf Jahre verteilt fließen wird, sollen bei dem Feuer am 2. September beschädigte Bücher und Schriften restauriert sowie vernichtete Bände wieder beschafft werden. Die Spende überreichte nach Angaben des Unternehmens der Geschäftsführer der Stiftung, Maximilian Schöberl, am Mittwoch im Berliner Kanzleramt an den Präsidenten der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen (SWKK), Hellmut Seemann.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nannte das Engagement der Unternehmensstiftung «in besonderer Weise vorbildlich». Nach Ansicht von Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) sind die bisher von Bund, Land, Stiftungen, Vereinen und Privatpersonen für die Bibliothek gespendeten Gelder ein Zeichen gesellschaftlicher Hilfsbereitschaft und Solidarität. Dennoch müssten die Bemühungen um die auf 20 Jahre angesetzte Restaurierung und Wiederbeschaffung der beschädigten Bücher weitergehen. Gleichzeitig sprach Weiss speziell dem Bund große Verantwortung für Förderung und Erhalt bedeutender kultureller Einrichtungen zu.
Die Unternehmensstiftung will den Angaben zufolge sofort mit der Auszahlung der versprochenen Gelder an die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählende Weimarer Bibliothek beginnen. Man wolle dazu beitragen, dass zumindest ein Teil des historischen Bestandes gerettet und restauriert werden kann, sagte Schöberl. Über diese Spende hinaus habe der Mobilfunk-Konzern eine umfassende Kooperation mit der Klassik-Stiftung vereinbart. Dadurch sollten bei zusätzlichen Aktionen auch andere Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen mobilisiert und so weitere Mittel für Restaurierung und Wiederbeschaffung der Bücher erschlossen werden.
SWKK-Präsident Seemann würdigte das weitreichende Engagement. Gerade die Restaurierung der bei dem Brandunglück zum Teil schwer beschädigten 62 000 Bücher der Bibliothek sowie die Wiederbeschaffung verlorener Bestände seien ein langwieriger Prozess, der ohne private Hilfen nicht zu realisieren sei. Für die Rettung beziehungsweise Wiedergewinnung ihrer historischen Buchbestände muss die Herzogin Anna Amalia Bibliothek nach derzeitigen Schätzungen rund 67 Millionen Euro aufbringen.
Auch Thüringens Kultusminister Jens Goebel (CDU) würdigte das finanzielle Engagement für die Bibliothek und dankte der Unternehmensstiftung für ihre Spende. Es sei wichtig, dass die geretteten Bücher möglichst rasch wiederhergestellt würden. Bislang seien etwa sechs Millionen Euro Spendengelder eingegangen. Das Geld des Unternehmens sei der größte Einzelbetrag, der darüber hinaus bislang zugesagt worden sei.
Uschi Lenk und Stephan Hövelmans
http://www.vodafone-stiftung.de