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Potsdam/Babelsberg: Abkommen über deutsch-französische Medienzusammenarbeit +++ Bonn: Französisches Jugendfilmfestival Cinéfete zum fünften mal


Potsdam/Babelsberg: Abkommen über deutsch-französische Medienzusammenarbeit
Potsdam/Babelsberg (ots) - Die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH und die Commission du Film d\'Ile de France haben heute anlässlich der Berlinale ein Abkommen über die Zusammenarbeit zwischen der französischen und der deutschen Hauptstadtregion unterzeichnet. Im Kaisersaal am Potsdamer Platz kamen neben hochrangigen Vertretern der französischen Botschaft und Kulturpolitikern der Regionen Ile de France und Berlin-Brandenburg, unter anderem Staatssekrektär André Schmitz (Medienboard Aufsichtsratvorsitzender), Corinne Rufet (Präsidentin der Commission du Film d\'Ile de France) sowie Chantal Colleu-Dumond (Kulturbeauftragte der französischen Botschaft) zusammen.
Medienboard Geschäftsführerin Petra Müller: "Berlin-Brandenburg genießt gerade in den Tagen der Berlinale große internationale Aufmerksamkeit. Wir wollen die Film- und Medienregion stärker in den internationalen Kontext einbinden. Die Zusammenarbeit mit Paris ist ein erster Baustein für ein Netzwerk europäischer Medienhauptstädte. Darüber hinaus sind wir im Gespräch mit Rom und Madrid." Die beiden Institutionen verhandeln bereits seit einem Jahr die Kooperationsmodalitäten. Auf Einladung von Petra Müller war Olivier-René Veillon, Geschäftsführer der Commission du Film d\'Ile de France, bereits im Sommer zu Gast bei der Medienwoche Berlin-Brandenburg.
Die Vereinbarung zwischen Medienboard und der Commission du Film d\'Ile de France soll die Zusammenarbeit zwischen den Produzenten beider Filmregionen unterstützen und erweitern. Geplant ist die Veranstaltung von Koproduktionstreffen der Partnerregionen. Medienboard-Geschäftsführerin Kirsten Niehuus: "Es gibt bereits zahlreiche internationale Produktionsaktivitäten in der Hauptstadtregion. Ein Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit französischen Produzenten. Zwei der drei Medienboard geförderten Wettbewerbsfilme sind mit französischen Koproduzenten entstanden. Diese Kooperation wird nun gefestigt und ausgebaut."
Olivier-René Veillon: "Die Vereinbarung soll die besten Bedingungen dafür schaffen, dass Produzenten der beiden Hauptstadtregionen künftig besser zusammenarbeiten können. Wir wollen jetzt vor allem Produzenten von konkreten Projekten zusammenzubringen, die bereits teilweise finanziert sind, um diesen Projekten den jeweils anderen Markt zu erschließen."
Der Begriff "Ile de France" bezeichnet den Großraum Paris. Hier sind 90 Prozent der französischen Film- und audiovisuellen Wirtschaft beheimatet, darunter alle französischen Sender (mit Ausnahme von ARTE) und 400 Produktionsfirmen. Hier werden 70 Prozent aller französischen Filme produziert. Der Ile de France stehen jährlich rund 10 Millionen Euro Förderung zur Verfügung.

Bonn: Französisches Jugendfilmfestival Cinéfete zum fünften mal
Bonn (ddp-nrw). In Bonn steigt ab Donnerstag das fünfte französische Jugendfilmfestival «cinéfete». Bis Mittwoch kommender Woche soll einem jungen Publikum das Kino des Nachbarlandes näher gebracht werden, wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten. An dem Happening werden über 1000 Schüler aller Alterklassen teilnehmen. Das Kino solle zu einem Ort für lebendiges Fremdsprachenlernen werden, hieß es.
Die Projektoren werden im Rheinischen Landesmuseum sowie im Kino in der Brotfabrik angeworfen; insgesamt sollen sieben französische Filme mit deutschen Untertiteln auf die Leinwand geworfen werden. Für Grundschüler steht «Bécassine, le trésor viking» (Bécassine und die Jagd nach dem Wikingerschatz) von Philippe Vidal auf dem Programm.
Ältere Schüler soll die Kultur Frankreichs, wo Filmerziehung als Unterrichtsfach an den Schulen etabliert ist, durch Filme wie «Un indien dans la ville» (Little Indien) von Hervé Palud, «Etre et avoir» (Sein und Haben) von Nicolas Philibert oder «Une affaire des femmes» (Eine Frauensache) von Claude Chabrol näher gebracht werden, wie die Veranstalter weiter mitteilten.
Bereits am 25. Januar hatten sich Lehrer pädagogisch während einer Fortbildung auf das Festival vorbereitet. Zu jedem der Filme steht zudem Material für den Französischunterricht zur Verfügung. Vorführungen für Schulklassen gibt es tagsüber, die Filme sollen zudem abends einem interessierten Publikum gezeigt werden.
Das Festival «cinéfete», bei dem jährlich mehrere französische Zeichentrick-, Dokumentar- und Spielfilme durch deutsche Kinos touren, fand erstmals im Jahr 2000 statt. Die Schirmherrschaft haben die 16 Kultus- und Bildungsministerien der Länder übernommen.
Für kurz entschlossene Lehrer und ihre Schulklassen gibt es weiterhin freie Plätze.
(Telefon: 0228 / 46 97 21, E-Mail: cinefete [at] bonnerkinemathek.de (cinefete[at]bonnerkinemathek[dot]de))