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16.2.: kulturfinanzierung aktuell +++ kulturfinanzierung

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Weimar: Klassik Stiftung Weimar plant Zentrum für brandgeschädigte Bücher +++ Stuttgart: Baden-Württemberg plant Erhöhung der Förderung für Freie Theater


Weimar: Klassik Stiftung Weimar plant Zentrum für brandgeschädigte Bücher
Weimar (ddp-lth). Die Weimarer Klassik Stiftung baut ein Zentrum für schwer brandgeschädigte Bücher auf. Derzeit würden die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen geschaffen, um noch im Herbst die Arbeit starten zu können, sagte Stiftungspräsident Hellmut Seemann.
«In dem Zentrum werden wir mittels Papierspaltung all jene Bücher wieder herstellen können, deren inneres Textbild bei dem Brand in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek im September 2004 weitgehend erhalten geblieben ist», fügte er hinzu.
Bislang sei das von Wissenschaftlern der Jenaer Universität entwickelte Verfahren ausschließlich bei der Restaurierung von Handschriften eingesetzt worden. «Nun wollen wir es im großen Stil bei gedruckten Werken anwenden», machte Seemann die Dimensionen deutlich. Er sei zuversichtlich, dass auf diese Weise ein viel größerer Teil der rund 29 000, damals aus dem direkten Brandbereich geretteten Bände erhalten werden kann als ursprünglich gehofft.
Bei einzelnen Büchern würde diese Art der Restaurierung «extrem teuer». Mit dem Kompetenzzentrum, das in angemieteten Räumen in der Nähe des Weimarer Stadtschlosses eingerichtet werden soll, werde ein Kostenfaktor erreicht, «den man vertreten kann». Der Stiftungspräsident sprach von einem «unteren sechsstelligen Bereich». Finanziert werde die neue Einrichtung aus jenen fünf Millionen Euro, die die Vodafone Stiftung Deutschland für Restaurierung und Wiederbeschaffung der bei dem Brand beschädigten und zerstörten Bücher bereitstellt.
In dem Zentrum sollen die bereits bei der Stiftung angestellten sechs Experten arbeiten. Sie werden je nach Bedarf und notwendiger Kompetenz von Zeitkräften unterstützt. Außerdem sollen laut Seemann dort Fachkräfte für das spezielle Verfahren ausgebildet werden.
http://www.klassik-stiftung.de


Stuttgart: Baden-Württemberg plant Erhöhung der Förderung für Freie Theater
In Baden-Württemberg arbeiten rund 150 freie professionelle Theater, die in allen Genres wie Tanz-, Musik-, Figuren-, Straßen-, Improvisations- und Sprechtheater für die Bereiche Kinder-, Jugend- und Erwachsenentheater vertreten sind. In der Regel verfügen die freien Theater über keine eigene Spielstätte. Sie sind flächendeckend über das Land verteilt. „Gerade auch außerhalb der Ballungsräume erfüllen die freien Theater einen wichtigen kulturellen Auftrag“, sagte Staatsekretär Dr. Birk.
Der Haushaltsentwurf für die Jahre 2007 und 2008 soll im Lauf dieser Woche vom Landtag verabschiedet werden. Er sieht ab 2007 eine Aufstockung der Fördermittel des Landes um 100.000 Euro auf insgesamt jährlich 361.100 Euro vor. Aus den Mitteln werden Projektzuschüsse an Freie Theater insbesondere für die Erarbeitung von Neuinszenierungen, für Fortbildungsmaßnahmen und zur Gastspielförderung gewährt. Daneben erhält der Landesverband eine Bearbeitungspauschale für die Abwicklung des Antragsverfahrens sowie Mittel zur Finanzierung des Geschäftsführers.
Quelle: http://mwk.baden-wuerttemberg.de