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Anatolische Küche, Janitscharenmusik und Kleidung des Morgenlandes - das Angebot der 17. Europäischen Kulturtage Karlsruhe, die am Samstag begannen, umfasst drei Wochen lang mehr als 50 Veranstaltungen mit Bezug zur türkischen Metropole Istanbul.
Karlsruhe (ddp-bwb). Filme, Ausstellungen, Lesungen, Oper und Theater laden zu einer kulturellen Reise in die Türkei ein. Ein Gastspiel des städtischen Theaters Istanbul bietet in türkischer Sprache «Sultan Gelin» die Geschichte einer verkauften Braut und eine eigene Sicht auf Shakespeares Macbeth.Im Vorfeld gab es Diskussionen um das Theaterstück «Beast on the Moon». Es thematisiert den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich. Nach Protesten des türkischen Generalkonsuls wurde das Stück vom offiziellen Festivalplan gestrichen, wird aber dennoch viermal gezeigt. Die Kulturtage werden am Samstag mit der Ausstellung «Call me ISTANBUL ist mein Name» im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) eröffnet. Die von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Schau versucht, den Einfluss von Architekten, Künstlern und Designern auf die Strukturen der türkischen Metropole in Computeranimationen, Klanginstallationen und Bildern umzusetzen.
Einen neuen Blickwinkel auf Mozarts Türkenoper «Die Entführung aus dem Serail» gewährt die türkische Regisseurin Yekta Kara. Die Gemeinsamkeiten der drei monotheistischen Weltreligionen, die sich alle auf den Stammvater Abraham berufen, betont «CREDO». Die Uraufführung dieses multimedialen Musiktheaters findet am 30. April im Badischen Staatstheater statt. Über Audio- und Videoverbindungen werden neben Istanbul zwei Städte zugeschaltet, in denen die Religion zu Konflikten führt: Jerusalem und Belfast. Am 8. Mai endet das Festival mit dem Opernball unter dem Motto «Eine Reise im Orient-Express».
http://www.europaeische-kulturtage.de