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Jena: Kulturarena mit Schwerpunkt Frankreich +++ Bonn: DW-Reihe „DIALOG der Welt“ zum Thema „China 40 Jahre nach Beginn der Kulturrevolution“


Jena: Kulturarena mit Schwerpunkt Frankreich
Jena (ddp-lth). Frankreich bildet in diesem Jahr den Länderschwerpunkt der Jenaer Kulturarena. Deren 15. Auflage vom 6. Juli bis 20. August reiht sich ein in die vielfältigen Veranstaltungen zum deutsch-französischen «rendezvous» anlässlich des 200. Jahrestages der napoleonischen Schlachten bei Jena und Auerstedt. Neben dem «Tonalchimisten» Rene Aubry gebe es mehrere französische Abende mit verschiedenen Bands, gab die Werkleiterin des Eigenbetriebes JenaKultur, Margret Franz, am Freitag in Jena einen ersten Ausblick.
Einen Vorgeschmack auf diesen Part avisierte sie bereits für den 9. Mai. Aus tourneetechnischen Gründen gastiert dann bereits die Französin Camille mit ihrem Programm «Le fil» in der Jenaer Stadtkirche und eröffnet damit offiziell das «rendezvous»-Jahr 2006. Als weitere bereits fest gebuchte Künstler nannte Franz die Gruppe «Element of Crime», die norwegische Sängerin Kari Bremnes und die amerikanische Jazzsängerin Lizz Wright. Mit der Teilnahme des Komponisten und Pianisten Michael Nyman, der am 21. Juli in Jena erwartet wird, erfülle sich ein lang gehegter Wunsch, betonte sie.
Den Theater-Part zum Auftakt des siebenwöchigen Sommerfestivals steuert traditionell das Theaterhaus Jena bei. Chefdramaturg Marcel Klett lüftete am Freitag das lang gehütete Geheimnis und kündigte dafür «Die Dreigroschenoper» von Brecht/Weill an. «Wir haben im deutsch-französischen Jahr lange nach einen französischen Stück gesucht, das Spektakel tauglich ist, aber nichts gefunden», erläuterte er. Die «Dreigroschenoper» sei bei der Planung dieser Spielzeit unter dem Motto «Ich kämpfe» die erste Idee gewesen, auf die man nun zurückgegriffen habe. Es werde deren erste Open-Air-Inszenierung seit 20 Jahren.
Die Jenaer Kulturarena, die erneut auch mit Filmen und Angeboten für Kinder aufwartet, habe sich als eines der wichtigsten Sommerfestivals in Deutschland etabliert, betonte Franz. Sie führte das vor allem auf Konzept und Programm zurück. Der Etat beläuft sich in diesem Jahr auf 690 000 Euro. Davon steuern Stadt und Land je zur Hälfte 70 000 Euro bei, 460 000 Euro werden über Eintrittsgelder realisiert. Der Rest wird unter anderem von Sponsoren aufgebracht.
http://www.kulturarena.de


DW-Reihe „DIALOG der Welt“ zum Thema „China 40 Jahre nach Beginn der Kulturrevolution“
Von Mao verleitet – von Madonna verführt
In der DW-Reihe „DIALOG der Welt“ diskutieren Experten am Donnerstag, 6. April 2006, ab 17.00 Uhr im Funkhaus der Deutsche Welle in Bonn über „China 40 Jahre nach Beginn der Kulturrevolution“
Von 1966 bis 1976 dauerte der Terror der Kulturrevolution. So massiv sie in das Leben eines jeden Chinesen eingriff, so wenig wird heute öffentlich über sie diskutiert. Auch 30 Jahre nach dem Tod Maos ist die Kulturrevolution ein schwarzer Fleck in der Geschichte Chinas; die Kommunistische Partei sperrt sich weiter gegen eine systematische Aufarbeitung. Stattdessen ergibt sich China einem beispiellosen Konsumrausch. Wie aber gehen Opfer und Täter mit der Erinnerung um? Wurde diese Phase von Terror, Angst und Misstrauen schlicht verdrängt? Wirkt das Trauma der Kulturrevolution im heutigen Wirtschaftswunder-China nach? Und wie stehen jüngere Generationen zu diesem Kapitel der Geschichte?

Es diskutieren:
Die Philosophin Huan Xuewen. Sie erlebte die Kulturrevolution als Jugendliche und lebt seit der Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung 1989 in Deutschland.

Die Sinologin Dr. Nora Sausmikat. Sie promovierte über die Kulturrevolution und ist eine intime Kennerin der zeitgenössischen Kulturszene in China.

Der Journalist und Schriftsteller Shi Ming. Auch er hat die Kulturrevolution hautnah erfahren und lebt seit 1989 in Deutschland.

Moderation: Matthias von Hein, Leiter DW-RADIO/Chinesisch
Donnerstag, 6. April 2006, 17.00 Uhr
Deutsche Welle
Kurt-Schumacher-Straße 3, Bonn

Quelle:
http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,1934489,00.html