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19.09.: +++Kulturpolitik aktuell +++ Kulturpolitik aktuell+++

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+++ Geld für Museen - LWL will neue Kulturstiftung gründen +++ Weimar gründet Theater-Gesellschaft - Personalentscheidung verschoben +++ Dresden: Kultursenat nennt Streichpläne bei Fördergeldern unakzeptabel +++

Geld für Museen - LWL will neue Kulturstiftung gründen
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will im kommenden Jahr eine neue Kulturstiftung gründen. Wie der LWL am Donnerstag in Münster mitteilte, soll sie zunächst mit einem Kapital von rund 24 Millionen Euro starten. Später sei geplant, diese Summe auf bis zu 50 Millionen Euro auszuweiten. Die Stiftungserlöse in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro jährlich sollen den 17 Museen und kulturellen Projekten in der Region zugute kommen. Finanziert wird der Grundstock der neuen Stiftung durch den geplanten Verkauf der LWL-Anteile am Elektrizitätswerk Minden-Ravensberg.

Weimar gründet Theater-Gesellschaft - Personalentscheidung verschoben
Weimar (ddp-lth). Das Weimarer Theatermodell ist noch nicht vollständig gesichert. Der Stadtrat beschloss zwar am späten Mittwochabend die Gründung einer Theater GmbH, verschob aber die Entscheidung über den Personalüberleitungsvertrag für die rund 400 Beschäftigten des Deutschen Nationaltheaters (DNT). Darüber will der Stadtrat am nächsten Mittwoch in einer Sondersitzung befinden. Mit der Gründung der Theatergesellschaft will die Stadt Weimar die Eigenständigkeit des DNT wahren. Zuvor hatte die Stadt Bestrebungen des Landes nach einer Fusion mit dem Theater Erfurt eine Absage erteilt. Das Land hatte allerdings die Bereitstellung von Zuschüssen für die Thüringer Theater und damit auch für das DNT von tragfähigen Konzepten für die Zukunft abhängig gemacht. Da die Stadt Weimar ihrerseits nicht in der Lage ist, die steigenden Personalkosten zu bezahlen, hatten Schauspieler und Mitarbeiter des DNT mit einem Gehaltsverzicht für die kommenden Jahre den Weg für die Gründung der Theatergesellschaft frei gemacht.

Dresden: Kultursenat nennt Streichpläne bei Fördergeldern unakzeptabel
Dresden (ddp-lsc). Der sächsische Kultursenat meldet sich mit heftiger Kritik am Entwurf für den kommenden Doppelhaushalt zu Wort. Das Gremium verwies am Donnerstag in Dresden auf geplante Etat-Kürzungen, die nach seinen Berechnungen das Budget für die Kulturförderung um ein Drittel auf vier Millionen Euro schmälern sollen. Betroffen sei vor allem die Soziokultur. Aber auch bei der Darstellenden Kunst, kleineren Museen sowie der Film- und Literaturförderung stünden Einschnitte bevor. Die Kürzungen müssten rückgängig gemacht werden. In einem Schreiben an den Kunstausschuss des Landtags warnte Senatspräsident Bernhard Freiherr von Loeffelholz vor der «Ausdünnung vor allem von zeitgenössischer, also lebendiger kultureller und künstlerischer Substanz unseres Landes». Das Gremium mahnte zudem den Erhalt eines Musikschulnetzes für Kinder aus allen sozialen Schichten an. Bei seinen Berechnungen klammert der Senat eine Million Euro aus, die vom Wirtschaftsministerium für das vor zwei Jahren ins Leben gerufene «Dreiklang»-Festival in der Lausitz aufgebracht werden.
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