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20.6. kulturpolitik aktuell +++ kulturpolitik

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ifa-Präsident für gemeinsame Auswärtige Kulturpolitik der EU-Staaten +++ «Kulturgroschen 2002» für Verbindung von Kultur und Wirtschaft


ifa-Präsident für gemeinsame Auswärtige Kulturpolitik der EU-Staaten
Der Präsident des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa), Alois Graf von Waldburg-Zeil, plädiert für eine gemeinsame Außenkulturpolitik der Mitgliedstaaten der Europäischen Union.
Stuttgart (ddp). Bei der ifa-Mitgliederversammlung betonte er am Dienstag in Stuttgart, gerade im verstärkten Dialog mit den islamischen Gesellschaften müsse für Demokratie und Menschenrechte nach europäischem Modell intensiver geworben werden. «Es wird Zeit, dass Europa seine Kräfte bündelt und seinen Einfluss verstärkt», mahnte er.
Eine gemeinsame europäische Auswärtige Kulturpolitik sei die logische Konsequenz eines intensiveren Dialogs mit dem Islam. So seien zum Beispiel die fünfzehn Staaten der EU derzeit mit 170 Kulturinstituten in islamischen Ländern vertreten. «Das ist ein riesiges Potenzial, aus dem man gemeinsam viel mehr machen könnte und müsste, wenn nicht jedes Land sein nationales Süppchen kochen würde, wie es leider bisher meistens der Fall war», betonte der ifa-Präsident.
Das ifa mit Sitz in Stuttgart wurde 1951 gegründet. Es ist weltweiter Kunstvermittler und Dienstleister für den interkulturellen Dialog und die Völkerverständigung, vor allem im Auftrag des Auswärtigen Amtes und des Bundespresseamtes.

«Kulturgroschen 2002» für Verbindung von Kultur und Wirtschaft
Berlin (ddp). Der «Kulturgroschen» des Deutschen Kulturrates geht in diesem Jahr an Bernhard Freiherr Löffelholz von Colberg. Damit soll dessen «jahrzehntelanges Bemühen, Kunst und Wirtschaft miteinander zu verbinden» ausgezeichnet werden, wie der Kulturrat am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Der Preisträger ist seit vielen Jahren Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI. Dabei komme es ihm darauf an, nicht marktgängige, unbequeme, zeitgenössische Kunst zu fördern, die noch keinen Zugang zu einem größeren Publikum gefunden hat, betont der Kulturrat.
Die Verleihung des «Kulturgroschens» findet in feierlichem Rahmen Mitte Oktober in Berlin statt. Mit der Auszeichnung werden einmal im Jahr Persönlichkeiten für ihre besonderen Verdienste in der Kulturpolitik und Kunstförderung bedacht.