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21.11.: kulturfinanzierung aktuell +++ kulturfinanzierung

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Dresdner Staatsoperette plant trotzt drohender Schließung weiter +++ Rheinkultur: Rettung trotz Insolvenzverfahren? +++ Förderung für Bildende Künstler und Literaten in Berlin


Dresdner Staatsoperette plant trotzt drohender Schließung weiter
mdr - Der designierte Intendant der Dresdner Staatsoperette, Wolfgang Schaller, plant trotz der drohenden Schließung für die Zukunft. "Ich arbeite an der Vorbereitung der neuen Spielzeit, als hätte ich einen Vertrag. Das habe ich dem Ensemble versprochen", sagte er der dpa.
Am 26. September war der aus Schwerin stammende Theatermann von der Stadt berufen worden. Am 14. Oktober aber verkündete diese ihren Plan, das Haus kommendes Jahr zu schließen. Schallers Vertrag soll danach nicht mehr vollzogen werden. Vollmachten für Verträge und Kündigungen wurden ihm entzogen.
Nachdem die Schließungspläne aber auf Proteste aus ganz Deutschland gestoßen waren, stehen sie nun selbst wieder auf dem Prüfstand. Das letzte Wort hat am 19. Dezember der Stadtrat.
Derweil versucht Schaller, die städtischen Geldgeber mit Konzepten umzustimmen. So soll etwa die Operette in die City umziehen. Außerdem schwebt Schaller eine Vertriebs- und Produktionsgesellschaft vor, die das öffentlich geförderte Haus mehrheitlich privat vermarkten und neue Geschäftsfelder erschließen soll, etwa eine Ballsaison und ein Sommer-Musical.
Eine weitere Bühne sieht Schaller auf Kreuzfahrtschiffen und in Spitzenhotels. Dort könne es Gastspiele kleiner Ensembles geben, während im "Heimspiel" die große Operette und das Musical gepflegt werden.
Derzeit erarbeitet das Haus bei einem Etat von 11,7 Millionen Euro etwa zwei Millionen selbst. Die 600 Plätze sind meist zu 90 Prozent ausgelastet. In eine moderne City-Operette aber würden gut 1000 Leute pro Abend kommen, meint Schaller, der die möglichen Einnahmen schon verplant hat: Mehrere private Investoren hätten solide Neubau-Pläne vorgelegt, sagte er. Die Stadt wäre in jedem Fall Mieter.
Im Haushaltsentwurf für 2003 - die Operette soll die Saison noch zu Ende spielen - sind rund zehn Millionen Euro geplant. Wie ein "Schließungshaushalt" sehe das nicht aus, meint Schaller optimistisch.

Rheinkultur: Rettung trotz Insolvenzverfahren?
Obwohl der bisherige Veranstalter VBR e.V. in einem schwebenden Insolvenzverfahren steckt, ist Rettung für das beliebte Umsonst & Draußen-Festival Rheinkultur in den Bonner Rheinauen in Sicht. Prominente Vertreter der Bonner Veranstaltungsbranche und langjährige Rheinkultur Kenner haben ihre Köpfe zusammengesteckt und einen Plan entwickelt, mit dem das Festival am 28. Juni 2003 über die Bühne gehen könnte.
In einer Presseerklärung, die gestern über den Account der Concert Cooperation Bonn abgesendet wurde, heißt es, dass sich die Veranstaltergemeinschaft und das Kulturamt der Stadt Bonn darüber einig seien, dass der Erhalt eines eintrittsfreien Festivals dieser Größenordnung nicht nur für die Bonner Kulturszene sondern auch für den Wirtschaftsstandort Bonn von Bedeutung sei. Die Beachtung sowohl des kulturellen als auch des wirtschaftlichen Aspekts garantiere die Veranstaltergemeinschaft, die die RhEINKULTUR in der Gesellschaftsform einer GmbH weiterführen wolle. Neben der kaufmännischen Sicherung sei das erklärte Ziel der Gemeinschaft, dass die Veranstaltung eintrittsfrei bleibe und dass weiterhin lokale Bands und Newcomer eine Chance bekommen, sich auch einmal auf einer großen Bühne zu präsentieren.
Die Veranstaltergemeinschaft setzt sich aus den Produktionsleitern der Rheinkultur der letzten 12 Jahre, langjährigen Mitarbeitern der Veranstaltung, Firmen, die seit Jahren die Veranstaltung unterstützen sowie bundesweit agierenden Bonner Veranstaltern wie die Bonn Musik GmbH und die Concert Cooperation Bonn GmbH zusammen.
Um die Veranstaltung auf solide wirtschaftliche Füße zu stellen, müsse man sich von den Altlasten des VBR e.V. trennen. Die Veranstaltung könne nur dann erfolgreich werden, wenn man diese als eine Chance zu einem vollständigen Neuanfang nutze.
Quelle: http://de.news.yahoo.com/021120/56/32uys.html

Förderung für Bildende Künstler und Literaten in Berlin
Berlin (ddp-bln). Die Berliner Kulturverwaltung vergibt im kommenden Jahr Arbeitsstipendien an in der Hauptstadt lebende zeitgenössische Künstler und Schriftsteller. Die Literaturstipendien für das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf sind mit monatlich 1300 Euro dotiert und werden für ein Vierteljahr vergeben, sagte am Mittwoch ein Behördensprecher. Die 20 Stipendiaten der Bildenden Kunst erhalten insgesamt 11 160 Euro. Bewerbungsschluss für interessierte Schriftsteller ist der 20. Dezember. Bildende Künstler können ihre Anträge am 17. und 18. Februar persönlich bei der Senatsverwaltung abgeben.
Bewerbungsunterlagen für den Aufenthalt auf Schloss Wiepersdorf und die Kunststipendien können im Internet unter www.berlin.de/senwisskult/kult/index.html herunterladen werden.