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21.12.: kulturfinanzierung aktuell kulturfinanzierung

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Bestandsgarantie für RIAS-Jugendorchester +++ Kultusminister unterzeichnet Theatervertrag für Magdeburger Bühnen +++ «Kölner Loch» geschlossen - 24 Millionen Euro für Museum bewilligt


Bestandsgarantie für RIAS-Jugendorchester
Der Vorstand des Fördervereins des RIAS-Jugendorchester hat beschlossen, das traditionsreiche Orchester auch ohne Förderung des DeutschlandRadio weiter zu führen. Die Vereinsvorsitzende, die SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn, gab so in ihrer Mitteilung eine Bestandgarantie. Sie dementierte damit anders lautende Stellungnahmen. Das Orchester, das vor mehr als 50 Jahren gegründet wurde, habe inzwischen durch seine künstlerische Leistung ein kontinuierliches Sponsoring erreicht, das den Fortbestand ermögliche.
s. auch http://nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=875…

Kultusminister unterzeichnet Theatervertrag für Magdeburger Bühnen
Magdeburg (ddp-lsa). Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) hat am Montag mit der Stadt Magdeburg den Theatervertrag zur künftigen Förderung der Bühnen der Landeshauptstadt unterzeichnet. Der Träger der städtischen Bühnen erhält von 2005 bis 2008 einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 8 186 000 Euro, wie das Kultusministerium am Montag in Magdeburg mitteilte. Im Vergleich zum vorherigen Vertrag wurde das Fördervolumen angesichts der angespannten Haushaltslage des Landes um sechs Prozent gekürzt.
Nach Ministeriumsangaben beinhaltet der Vertrag die zwischen Land, Stadt und Theater angestrebten kulturfachlichen Ziele und Leistungserwartungen wie die regionale Verankerung sowie eine internationale Ausstrahlung der Bühnen. Zudem sehe er vor, dass die betriebswirtschaftliche Eigenverantwortung der Bühnen gestärkt wird. Im Bezug auf die kontroverse Diskussion im Vorfeld des Vertragabschlusses erklärte Olbertz, dass für die weitere Entwicklung der Theater und Orchester in Sachsen-Anhalt vor allem «Rationalität und Fantasie gefragt seien».
Bereits Mitte November wurde der erste von insgesamt acht Theaterverträgen zu jährlichen Landesförderungen bis 2008 unterschrieben. Am Dienstag wird der öffentlich-rechtliche Vertrag über die Förderungen der «Historischen Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH» unterzeichnet. Weitere Vertragsunterzeichnungen sind noch für Januar vorgesehen.

«Kölner Loch» geschlossen - 24 Millionen Euro für Museum bewilligt
Köln (ddp-nrw). Das berüchtigte «Kölner Loch» im Zentrum der Domstadt kann endlich geschlossen werden. Kultur- und Städtebauminister Michael Vesper (Grüne) sowie Regierungspräsident Jürgen Roters gaben grünes Licht für den Neubau des Kulturzentrums am Neumarkt.
18,9 Millionen Euro Landesmittel aus dem Museumsbauprogramm wurden am Montag bewilligt, weitere rund 5,1 Millionen Euro Städtebaufördermittel sind nach Angaben des Kulturministeriums für das kommende Jahr zugesagt. Insgesamt engagiert sich das Land NRW mit 39 Prozent am neuen Kulturzentrum. Die Stadt Köln trägt mit 37,3 Millionen Euro den Rest der Baukosten, die insgesamt 61,3 Millionen Euro betragen sollen.
Vesper bezeichnete die Bewilligung als «eine gute Nachricht für die Kulturstadt Köln». Hier erhalte das einzige Völkerkundemuseum Nordrhein-Westfalens ein neues Gebäude, das seiner Bedeutung angemessen sei. Die räumliche Anbindung zum Schnütgen-Museum schaffe wichtige Synergien.
Roters würdigte das «einmalige Museumskonzept» der Stadt Köln, das die Lebenswirklichkeit dieser Stadt widerspiegele. Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) sieht «die ohnehin schon überaus vielfältige Kölner Museumslandschaft um eine weitere Perle bereichert.»
In dem Neubau findet das Rautenstrauch-Joest-Museum ein neues Zuhause. Zudem wird das Schnütgen-Museum erweitert. Außerdem soll ein Junior-Museum entstehen, welches sich vor allem an junge Kölner richtet. Der museumspädagogische Dienst der Stadt Köln, der ebenfalls im neuen Kulturzentrum angesiedelt sein wird, entwickelt hierzu ein Konzept. Die großzügige Kunsthalle steht allen Museen Kölns für Sonderausstellungen zur Verfügung.
Wegen der bisher fehlenden Finanzierung des Kulturzentrums befand sich über Monate eine tiefe Baugrube im Stadtzentrum, die von der Kunstszene als Sinnbild für die gescheiterte Kölner Kulturpolitik interpretiert wurde.
Die Bauarbeiten beginnen mit der Errichtung der Tiefgarage im Frühjahr 2005. Die Ausschreibung für das Kulturzentrum erfolgt ebenfalls im Frühjahr, im Herbst soll der Grundstein gelegt werden. Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln kalkuliert mit einer Bauzeit von zwei Jahren.
Der jetzt zur Ausführung anstehende Entwurf der Architekten Schneider und Sendelbach aus Braunschweig basiert auf dem Ergebnis eines Wettbewerbs vom Dezember 1996. Trotz einer Vielzahl von Nutzungs- und Planungsänderungen hat der Stadtrat vor einem Jahr beschlossen, diesen Entwurf im wesentlichen zu realisieren.