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Vor einem Jahr gegründet: Die Bundeskulturstiftung +++ Kulturstaatsministerin Weiss eröffnet Leipziger Buchmesse +++ Potsdam will Kulturstadt werden - Jakobs: Zunächst Chancen ausloten
Vor einem Jahr gegründet: Die Bundeskulturstiftung
Halle (ddp-lsa). Die Kulturstiftung des Bundes wurde vor einem Jahr, am 21. März 2002, gegründet. Sie hat ihren Sitz in Halle/Saale.
Die Kulturstiftung ist eine gemeinnützige Stiftung des Bürgerlichen Rechts. Dem Stiftungsrat gehören Vertreter der Bundesregierung, des Bundestages, der Länder, der Kommunen sowie Repräsentanten aus Kunst und Kultur an. Stiftungsratsvorsitzende ist Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos).
Die Stiftung hat laut Satzung den Auftrag, «Kunst und Kultur im Rahmen der Zuständigkeit des Bundes zu fördern». Ein Schwerpunkt ist die Förderung innovativer Programme und Projekte im internationalen Kontext. Im Bereich «Allgemeine Förderung» werden Anträge für Projekte aus dem In- und Ausland entgegengenommen .
Im Gründungsjahr 2002 standen der Stiftung 13 Millionen Euro zur Verfügung, im laufenden Jahr sind es 25 Millionen Euro, 2004 sollen es rund 38 Millionen Euro sein.
http://www.kulturstiftung-des-bundes.de
Kulturstaatsministerin Weiss eröffnet Leipziger Buchmesse
Leipzig (ddp). Mit dem Hinweis auf den Wert der Literatur in der aktuell angespannten Weltlage hat Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) am Mittwochabend die Leipziger Buchmesse eröffnet. Natürlich werde Literatur einen bevorstehenden Krieg nicht verhindern können. «Aber sie kann die Welt zum Denken bringen», sagte Weiss bei der Feierstunde im Leipziger Gewandhaus laut Redemanuskript.
Europa habe nicht nur eine politische und wirtschaftliche Bestimmung, betonte die Staatsministerin, sondern eben auch eine kulturelle, die es nicht zuletzt dem geschriebenen Wort verdanke. Daher sei es fatal zu glauben, bei Kultur handle es sich um etwas Zweitrangiges, dem man sich später widmen könne, wenn ökonomische Fragen geklärt seien.
Die Leipziger Buchmesse öffnet am Donnerstag für das Publikum ihre Pforten. Vier Tage lang werden knapp 2000 Aussteller ihre Neuerscheinungen präsentieren. Zum Literatur-Festival «Leipzig liest» haben sich rund 750 Autoren angemeldet. Die Messe steht unter dem Eindruck des drohenden Irak-Kriegs. Die Veranstalter hatten am Mittwoch angekündigt, sie wollten im Kriegsfall den Literaten mit der Buchmesse ein Forum des Austauschs und der Artikulation geben.
http://www.leipziger-buchmesse.de
Potsdam will Kulturstadt werden - Jakobs: Zunächst Chancen ausloten
Potsdam (ddp-lbg). Die Stadt Potsdam prüft eine Bewerbung als Kulturstadt Europas. Um die Chancen für ein solches Vorhaben auszuloten, sei ein Treffen mit Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) vereinbart worden, sagte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Mittwoch. Die Stadt wolle nicht «blind» in einen Wettbewerb gehen, der eventuell ein hohes finanzielles Engagement erfordere. Nötig seien klare Signale vom Bund, dass Potsdam eine «hinlängliche Chance» hat.
Deutschland kann für das Jahr 2010 erneut eine Kulturstadt Europas benennen. Nach Angaben von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat sich bislang noch keine ostdeutsche Stadt um die Austragung beworben. Er stehe einer Bewerbung Potsdams positiv gegenüber. Allerdings sei die derzeit kaum entwickelte Stadtmitte ein Manko, sagte Platzeck.
Ein derart großer investiver Aufwand wie für das Kulturstadtjahr Weimar 1999 sei in Potsdam nicht möglich, betonte Jakobs. Allerdings biete die Stadt hervorragende Standorte wie die Schiffbauergasse, die derzeit ausgebaut werden. Für die Kulturschaffenden in Potsdam wäre die Ernennung zur Kulturstadt Europas eine große Herausforderung und ein «wichtiges Signal».