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Berliner Opernstreit scheint beigelegt +++ Letzter Theatervertrag in Thüringen unter Dach und Fach
Berliner Opernstreit scheint beigelegtmdr - In den Streit um eine Reform der Berliner Opern ist offenbar Bewegung gekommen. Wie Kultursenator Flierl (PDS) mitteilte, haben die Intendanten nach stundenlangen Beratungen einem Konzept zugestimmt. Kernpunkt des Papiers sei, Staatsoper, Deutsche Oper und Komische Oper als eigenständige Häuser fortzuführen und ihnen langfristige Garantien zu geben. Allerdings würden die bisherigen Zuschüsse deutlich reduziert.
Auch der Vorsitzende der Deutschen Opernkonferenz, Jonas, sprach von einem Kompromiss. Er hatte zuvor einen Alternativvorschlag präsentiert, der bei den Beteiligten offenbar auf Gegenliebe gestoßen ist. Kultursenator Flierl will das Modell zusammen mit seinem bisherigen Plan, wonach die Opernhäuser unter das Dach einer Stiftung gestellt werden sollen, dem Senat vorlegen. Außerdem wandte er sich gegen den Vorschlag mehrerer Berliner Politiker, einzelne Bühnen zu schließen beziehungsweise zusammenzulegen. Grundsätzlich sei die Gefahr aber noch nicht vom Tisch.
Konkrete Einzelheiten zum unerwarteten Konsens in der Opernlandschaft wurden nicht bekannt. Nach Angaben der Intendanten steht weder ein gemeinsamer Generaldirektor für alle Häuser noch eine
Querfinanzierung zur Diskussion. Beide Vorschläge stammen aus der Feder von Kultursenator Flierl; die Intendanten Mussbach (Staatsoper), Zimmermann (Deutsche Oper) und Kost (Komische Oper) liefen jedoch Sturm dagegen. Alle drei lehnten eine Stellungnahme zu den jüngsten Gesprächen ab. Noch in der vergangenen Woche hatten sie ihre Mitarbeit am Stiftungsvorhaben aufgekündigt, waren schließlich aber doch an den Verhandlungstisch zurückgekehrt.
Das Stiftungsmodell sieht drei eigenständige Opern vor, die als GmbHs geführt werden sollen. Jede von ihnen soll einen unabhängigen Geschäftsführer bekommen. Aus Expertensicht ist eine Reform der Musikhäuser aufgrund der katastrophalen Haushaltslage kaum zu verhindern. Berlin verfügt als einzige Hauptstadt der Welt über drei Opernbühnen.
http://www.mdr.de/nachrichten/kultur/473931.html
Letzter Theatervertrag in Thüringen unter Dach und Fach
mdr - Thüringens Kultur-Ministerin Dagmar Schipanski hat den letzten noch ausstehenden Theatervertrag unterzeichnet. Damit wurde die Finanzierung für das Theater Altenburg-Gera bis zum Jahr 2008 gesichert. Bis dahin erhält das Theater jährlich 9,7 Millionen Euro. Jetzt komme es darauf an, den finanziellen Rahmen mit Leben zu erfüllen, so Schipanski. In der vergangenen Woche hatte die Ministerin bereits die Finanzierungsverträge für die Theater in Meiningen, Erfurt, Weimar und Eisenach unterzeichnet. Insgesamt bezuschusst das Land die Theater in Thüringen jährlich mit sechzig Millionen Euro.