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Gera: Goebel verteidigt Einsparungen bei Theatern +++ Potsdam: Brandenburg unterstützt Laienchöre mit 40 000 Euro im Jahr
Gera: Goebel verteidigt Einsparungen bei Theatern
Gera (ddp-lth). Die Fusion der Theater Altenburg und Gera vor elf Jahren gibt nach Ansicht von Thüringens Kultusminister Jens Goebel (CDU) «eine gewisse Grundlage für die Zukunft» der Bühne. Das sagte Goebel angesichts der ab 2009 angekündigten Sparmaßnahmen bei Theater und Orchestern am Montag in Gera. Die Theater-Subventionen sollen ab 2009 von bislang 60 auf 50 Millionen Euro jährlich reduziert werden.
Goebel begutachtete am Geraer Theater die Sanierung des Großen Hauses. Dieses soll nach seiner rund 18 Millionen Euro teuren Verjüngungskur am 21. April 2007 wieder eröffnet werden. Natürlich sei das Theater das Aushängeschild der kulturell strahlenden Stadt und das solle Gera auch in Zukunft bleiben, machte der Minister deutlich. Nach den 2009 greifenden Sparplänen des Landes erhalten Theater & Philharmonie Thüringen - so heißt die Ostthüringer Bühne ab August - dann 400 000 Euro weniger. Wie überall im Land müssten die Träger von Theater und Orchestern «Phantasie entwickeln für Lösungen, die im öffentlichen Bewusstsein verankerbar sind».
Die Gesellschafter des Altenburg-Geraer Theaters seien nicht in der Lage, 400 000 Euro zusätzlich zuzuschießen, betonte Geras Oberbürgermeister und Vorsitzender des Theater-Aufsichtsrates, Norbert Vornehm (SPD). Allerdings müssten die Gesellschafter auch nicht zwangsläufig ihre Zuschüsse anteilig kürzen. «Ich gehe davon aus, dass wir uns mit dem Land verständigen und es nicht zu den Kürzungen kommt.» Ziel müsse es sein, die Ostthüringer Bühne mit allen Sparten zu erhalten. «Wir brauchen diesen Leuchtturm und wir werden ihn verteidigen», zeigte er sich kämpferisch. Es müssten Lösungen gefunden werden, «die sicherstellen, dass wir 2009 nicht nur ein tolles, saniertes Gebäude haben, sondern es auch angemessen bespielen können.»
Potsdam: Brandenburg unterstützt Laienchöre mit 40 000 Euro im Jahr
Potsdam (ddp-lbg). Die Landesregierung fördert die brandenburgischen Laienchöre mit jährlich 40 000 Euro. Dieser Förderbetrag sei seit mehreren Jahren unverändert, sagte Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) auf eine parlamentarische Anfrage.
Rein rechnerisch entfalle damit auf jeden der 241 Mitgliedschöre im Brandenburgischen Chorverband ein durchschnittlicher Förderbetrag von rund 166 Euro im Jahr. Daneben gebe es in diesem Jahr noch Fördergelder etwa für Wettbewerbe und Chorfeste in einer Gesamthöhe von 3550 Euro.
Die Landeszuschüsse werden unter anderem für Versicherungen und für Zahlungen an die Verwertungsgesellschaft GEMA eingesetzt, wie es weiter heißt. Darüber hinaus ermögliche der Chorverband seinen Mitgliedern mit den Geldern die Teilnahme an Weiterbildungen wie Chorleiterlehrgängen und Tagungen. Ansonsten würden die Chöre ausschließlich über die Chormitglieder selbst finanziert. Der monatliche Vereinsbeitrag liege zwischen 3 und 15 Euro. Die SPD-Abgeordnete Tina Fischer hatte in ihrer Anfrage darauf hingewiesen, dass Berlin jährlich 910 000 Euro für die Chorförderung ausgibt.