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Cottbus: Staatstheater streicht Premiere +++ Köln: Kulturrat NRW kritisiert Landesregierung
Knappe Finanzen - Cottbuser Staatstheater streicht Premiere
Cottbus (ddp-lbg). Die schwierige Haushaltslage des Staatstheaters Cottbus hat jetzt auch Auswirkungen auf den Spielplan. So werde die für den Sommer angekündigte Produktion «Sekretärinnen» von Franz Wittenbrink ersatzlos gestrichen, wie eine Sprecherin des Hauses am Mittwoch mitteilte. Es sei das erste Mal, dass wegen der knappen finanziellen Mittel eine Produktion ganz abgesetzt werden musste.
Damit werde das diesjährige Sommerspektakel allein aus der Inszenierung der Rockoper «Jesus Christ Superstar» bestehen, die am 18. Juni im Großen Haus Premiere habe, hieß es weiter. Ursprünglich war ein Doppelprojekt geplant, das Stück «Sekretärinnen» sollte in der Kammerbühne gezeigt werden. Zugleich teilte die Sprecherin mit, dass die Ticket-Hotline ab sofort unter der neuen Nummer 01803/440344 zu erreichen ist.
Köln: Kulturrat NRW kritisiert Landesregierung
Köln (ddp-nrw). Der Kulturrat Nordrhein-Westfalen fordert deutlich mehr Ausgaben des Landes für Kultur. Kaum ein anderes Bundesland gebe so wenig Geld für Kultur aus, bemängelte das Gremium am Mittwoch in Köln. Der Kulturetat des Landes sei inzwischen kleiner als der der Landeshauptstadt Düsseldorf. Da nur noch 0,27 Prozent aller Landesmittel in die Kultur gingen, sei ein «Rechtsruck beim Komma» dringend geboten.
Der Kulturrat regt zugleich eine neue Landeskulturpolitik an, die in erster Linie «verlässlicher und effizienter» werden müsse. Vorgeschlagen wird insbesondere die Einrichtung einer «Enquete-Kommission-Kultur», die Fachleute aus dem Kulturbereich einbinde. Außerdem solle die Projektförderung durch eine Konzeptförderung abgelöst werden, die traditionelle Zuwendungen durch unbürokratische Finanzhilfen ersetzen müsse. Dringend benötigt werde auch ein Modernisierungsprogramm für Kulturbauten.