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Kunst im Revier -NRW stellt 200 000 Euro bereit +++ Sachsen-Anhalt: Theatern drohen Kürzungen +++ Deutsche Standorte des Goethe-Instituts auf dem Prüfstand
Kunst im Revier - Land stellt 200 000 Euro bereitDüsseldorf (ddp-nrw). Das Landeskulturministerium fördert im kommenden Jahr Kunstprojekte im Ruhrgebiet mit rund 200 000 Euro. Die Förderung soll nicht die Aktivitäten der Revier-Kommunen ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen, wie das Ministerium am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Rein lokale oder städtische Projekte sind daher von der Förderung ausgeschlossen.
Vor allem die Freie Kulturszene im Revier profitiere von diesem Programm, erläuterte Landeskulturminister Michael Vesper (Grüne). Diese sei eine wichtige Säule der Ruhrgebietskultur. Kulturschaffende können den Förderantrag bis zum 3. Dezember an die Bezirksregierung Arnsberg stellen.
Sachsen-Anhalt: Theatern drohen Kürzungen
Halle (ddp-lsa). Den Theatern in Sachsen-Anhalts Oberzentren Dessau, Halle und Magdeburg droht angeblich mit Beginn des kommenden Jahres eine erhebliche Kürzung ihrer Landes-Zuwendungen. Das berichtet die in Halle erscheinende «Mitteldeutsche Zeitung» (Dienstagausgabe). Wenn der Kultur-Ausschuss des Landtages den Sparplan des Kultusministeriums am Donnerstag billige und das Plenum dieser Entscheidung folge, müssten Halles Bühnen ab Januar mit 704 600 Euro weniger auskommen. Für das Anhaltische Theater Dessau sei eine Kürzung von 605 000 Euro angekündigt worden, dem Theater Magdeburg drohe ein Fehlbetrag von 523 000 Euro.
Mit diesen Beträgen, die zwischen sechs und sieben Prozent der Zuwendungen ausmachten, bleibe das Ministerium zwar unter der angekündigten Maximal-Marke von zehn Prozent. In der Kürze der Zeit aber sei auch diese Forderung nicht umsetzbar, sagten Intendanten und Verwaltungsdirektoren der Zeitung. Dem Blatt zufolge weist Sachsen-Anhalts Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) diese Kritik entschieden zurück. Auch den Vorwurf, dass die Kürzungen ohne ein erkennbares Kulturkonzept des Landes erfolgten, wolle Olbertz nicht gelten lassen.
Der Minister erhebe dagegen seinerseits Vorwürfe gegen die Bühnen. So habe zum Beispiel die Fusion von Kammerspielen und Theater der Landeshauptstadt Magdeburg nicht nur ein zu geringes Einspar-Ergebnis gebracht. Darüber hinaus sei mit dem Theater am Jerichower Platz sogar noch eine vierte Spielstätte eröffnet worden.
Deutsche Standorte des Goethe-Instituts auf dem Prüfstand
Das Goethe-Institut überprüft derzeit seine Standorte in Deutschland. Mit dem Reformprozess solle für die Sprachkurse eine langfristig tragfähige Basis geschaffen werden, so ein Sprecher des Instituts. Entscheidungen gebe es noch nicht. Unter anderem werde erkundet, ob an allen 16 Standorten das bisherige komplette Programm weiter angeboten wird. Dem Vernehmen nach stehen unter anderem die Standorte Dresden, Düsseldorf, Murnau, Rothenburg ob der Tauber und Prien auf dem Prüfstand. Dort sollen die Vier-Wochen-Kurse eingestellt werden.
Quelle: B5 aktuell