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Bund will Abbau des Spendenabzugs überprüfen +++ Berlin: Werden Staatsoper und Deutsche Oper fusionieren? +++ Stiftung Weimarer Klassik stoppt Fusion mit Kunstsammlungen
Bund will Abbau des Spendenabzugs überprüfenDer stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg kündigte gestern an, dass die Bundesregierung das Vorhaben von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD), den steuerlichen Spendenabzug für Unternehmen zu streichen, noch einmal überprüfen will.
Die öffentliche Debatte durch Kulturverbände sowie Vertreter der Wirtschaft und der anhaltende Druck auf den Bundesfinanzminister, jetzt auch durch Bundespräsidenten Johannes Rau, hat offenbar Wirkung gezeigt. Steg machte deutlich, dass der Kürzungsbetrag von gut 14 Milliarden Euro auf jeden Fall erbracht werden müsse. «Wenn eine einzelne Maßnahme nicht umgesetzt werden soll, müsste Kompensation an anderer Stelle gefunden werden.»
Allerdings ist man im Finanzministerium von derartigen Überprüfungen nicht unterrichtet. Eine Sprecherin des Ministeriums sagte, ihr sei von einer Änderung nichts bekannt.
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Berlin: Werden Staatsoper und Deutsche Oper fusionieren?
Zwar ist über den Inhalt der Gespräche des Berliner Kultursenators Thomas Flierl (PDS) mit den drei Opernintendanten sowie mit Vertretern der Freundeskreise der drei Häuser Stillschweigen vereinbart würden, doch die Berliner Morgenpost weiß heute zu berichten, dass, obwohl Flierl in den Gesprächen keine Position bezog, die "Entscheidung (über die Neustrukturierung) längst gefallen" sei: "Demnach plant Flierl die Zusammenlegung der Deutschen Oper und der Staatsoper Unter den Linden. Ein großes Haus mit zwei Spielstätten - und vielfältigen Synergieeffekten - würde dann entstehen. Angefangen bei der Intendanz: Denn Udo Zimmermann, Generalintendant der Deutschen Oper, legt sein Amt im nächsten Sommer auf Druck der Senatskulturverwaltung nieder. Sein Geschäftsführer steht kurz vor dem Ruhestand. Beide Stellen sollen nach dem Willen der Senatskulturverwaltung nicht wieder besetzt werden. Das macht vor dem Hintergrund der Fusionspläne Sinn: Schließlich stünden mit Georg Vierthaler und Intendant Peter Mussbach die entsprechenden Personen von der Staatsoper bereit. Zudem hat Vierthaler ab Januar weniger zu tun, weil er mit der dann vollzogenen Privatisierung des Theaters des Westens dort seine vorübergehende Intendanten- und Geschäftsführertätigkeit aufgibt.
Die Fusion der beiden Häuser unter der Leitung einer Generalintendanz war die 1b-Variante im Papier von Vollmer/Eckhardt. Sie sei denkbar, wenn die große Strukturreform nicht durchsetzbar ist".
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Stiftung Weimarer Klassik stoppt Fusion mit Kunstsammlungen
Weimar (ddp). Die Stiftung Weimarer Klassik stoppt die Vorbereitungen für die Fusion mit den Kunstsammlungen zu Weimar. Mit der Entscheidung der Stadt, sich ab 2003 aus der Finanzierung der Stiftung zurückzuziehen, fehle die Basis für das zum 1. Januar 2003 geplante Zusammengehen, erklärte Stiftungspräsident Hellmut Seemann am Freitag in Weimar. Das im Dezember vergangenen Jahres zwischen Bund, Land und der Stadt Weimar unterzeichnete Abkommen zur Finanzierung sei «unabdingbare Voraussetzung» der Fusion.
Darin hatte sich die Kommune verpflichtet, Stiftung und Kunstsammlungen mit den bisherigen Anteilen bis zum Jahr 2006 weiter zu fördern. Das entspräche 10 Prozent des Gesamtetats von knapp 19 Millionen Euro. Der Bund hingegen trägt die Hälfte, das Land Thüringen 40 Prozent.
Aufgrund der veränderten Situation könne die für den 1. November vorgesehene Stiftungsratssitzung, auf der unter anderem zwei Direktoren für die neue «Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen» berufen werden sollten, nicht stattfinden, sagte Seemann. Sie werde nachgeholt, sobald die Stadt ihren Ausstieg aus der Finanzierung der Stiftung Weimarer Klassik dabei handelt es sich um knapp 2,1 Millionen Euro jährlich zurückgenommen habe und auf den Weg einer verlässlichen Zusammenarbeit zurückgekehrt sei.
(www.weimar-klassik.de)