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Kürzungen - Braunschweig bangt um Titel der Kulturhauptstadt +++ Wirtschaft unterstützt Kulturhauptstadt-Bewerbung Bremens
Kürzungen - Braunschweig bangt um Titel der Kulturhauptstadt
Braunschweig (ddp-nrd). Die von der niedersächsischen Landesregierung beschlossenen Haushaltskürzungen gefährden möglicherweise Braunschweigs Bewerbung um den Titel der europäischen Kulturhauptstadt 2010. In einem Brief an Kulturminister Lutz Stratmann forderte Braunschweigs Oberbürgermeister Gert Hoffmann (beide CDU) eine Weiterführung der finanziellen Unterstützung für das renommierte Festival «Theaterformen», wie die Stadt am Freitag mitteilte. Das Festival stelle einen «überaus wichtigen Baustein» in der Bewerbung Braunschweigs dar, hieß es in dem Schreiben.
Eine Überprüfung der Bewerberstädte und ihres Kulturangebots steht laut Hoffmann kurz bevor. Ein Wegfall der Unterstützung für die «Theaterformen» könne in dieser Situation als ein «falsches Signal» verstanden werden. Hoffmann betonte, Braunschweig werde für die kommende Ausgabe des internationalen Festivals 2006 erneut 110 000 Euro zur Verfügung stellen - trotz des angespannten Haushalts der Stadt.
«Theaterformen» findet alle zwei Jahre in Braunschweig und Hannover statt. In diesem Jahr zog es mehr als 11 000 Besucher an.
Wirtschaft unterstützt Kulturhauptstadt-Bewerbung Bremens
Bremen (ddp-nrd). Die bremische Wirtschaft macht sich stark für die Bewerbung der Hansestadt als Europäische Kulturhauptstadt 2010. Mit der Abgabe der Bewerbungsschrift beim Auswärtigen Amt sei auch der Motor des Strukturwandels in Gang gesetzt worden, sagte Handelskammer-Präses Patrick Wendisch am Freitag in Bremen. «Die Wirtschaft weiß, dass dieser Prozess die Stadt in einem positiven Sinne dazu zwingt, ungeahnte Kräfte zu mobilisieren», betonte Wendisch. Bereits mehr als eine Million Euro hätten Bremer Unternehmer für das Projekt Kulturhauptstadt zur Verfügung gestellt. Es sei gelungen, den Gedanken der Kulturhauptstadt in die Unternehmen zu tragen, sagte Wendisch.
Kultur soll nach dem Willen des Handelskammer-Präses darüber hinaus künftig als Impulsgeber für die Entwicklung von Unternehmen betrachtet werden. Man habe die Wichtigkeit des «weichen Standortfaktors» erkannt. «Die bremische Wirtschaft schaut nicht zu, sondern sie spielt und gestaltet mit», betonte Wendisch. Bremen sei auf die Anforderungen der Bewerbung bestens vorbereitet und könne liefern.
Kulturhauptstadt-Intendant Martin Heller wertet das ungeschränkte Ja der Bremer Wirtschaft als positives Zeichen. Er habe eingangs trotz jahrhundertelanger Stiftungskultur nicht mit solcher Unterstützung gerechnet. «Es herrscht ein Klima des Vertrauens», sagte Heller.
http://www.bremen2010.de