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Hoffnung für Neue Elbland Philharmonie +++ Langer Nacht der Museen in Berlin droht Absage
Hoffnung für Neue Elbland Philharmoniemdr -Für die existenzbedrohte Neue Elbland Philharmonie gibt es wieder Hoffnung. Kunstminister Rößler stellte nach einem Krisengespräch mit mehreren Landräten 195.000 Euro für das Orchester in Aussicht. Dabei handelt es sich um Gelder, die ursprünglich als Fördermittel an den Kulturraum Sächsische Schweiz/Osterzgebirge gegangen wären, wenn dieser seinen Zuschuss für das Orchester nicht gestrichen hätte.
Nun sollen die Mittel an den Kulturraum Elbtal als zweiten Träger der Philharmonie ausgezahlt werden. Als Gegenleistung muss auch das Elbtal seinen finanziellen Beitrag erhöhen. Auf diese Weise reduziert sich der Fehlbetrag im Orchesteretat von ursprünglich 850.000 Euro auf 555.000 Euro.
Rößler sagte, er bedauere außerordentlich, dass der Kulturraum Sächsische Schweiz/Osterzgebirge mit seinem Ausstieg aus der Orchesterfinanzierung ein derartiges Finanzloch gerissen hat. Auch wenn die Staatsregierung bei solchen Entscheidungen nicht mitreden dürfe, sei er überzeugt davon, dass die Philharmonie eine Zukunft habe. Allerdings müsse sich das Ensemble wahrscheinlich von einem Teil seiner 60 Mitglieder trennen. Das Kultusministerium will nach eigenen Angaben prüfen, ob auch andere Kulturräume in der Vergangenheit Entscheidungen getroffen haben, die das Land dazu berechtigen, seine Finanzhilfen zurückzufahren. Auch diese Gelder könnten dann dem Elbtal zum Erhalt des Orchesters überwiesen werden.
Sächsische Künstler und Kulturschaffende protestierten mit einem Brief gegen das drohende Aus für die Philharmonie. In dem Schreiben an Ministerpräsident Milbradt beklagen sie, dass sich die politisch Verantwortlichen nur verkehrstechnischen und wirtschaftlichen Belangen verpflichtet fühlten. Kultureinrichtungen hingegen würden vernachlässigt. Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören der Komponist Udo Zimmermann, der Sänger Peter Schreier und der Trompeter Ludwig Güttler.
Die Neue Elbland Philharmonie entstand Ende der neunziger Jahre aus den Orchestern Pirna und Riesa. Der Klangkörper gibt jährlich etwa 160 Konzerte und bietet außerdem spezielle Veranstaltungen für Schüler und Familien. Sein Etat von insgesamt dreieinhalb Millionen Euro wird bis Ende des Jahres zu einem Viertel vom Kulturraum Sächsische Schweiz/Osterzgebirge und zu fast drei Vierteln vom Kulturraum Elbtal getragen.
Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/1075730.html
Langer Nacht der Museen in Berlin droht Absage
orf - Der für Ende Januar geplanten Langen Nacht der Museen in Berlin droht nach einem Bericht der "Berliner Morgenpost" die Absage. Grund sei die von Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) verhängte Haushaltssperre, schrieb die Zeitung gestern unter Berufung auf den Museumspädagogischen Dienst.
Die Veranstaltung trage sich durch Kartenverkauf und Werbung zwar selber, aber die im Vorfeld notwendigen Investitionen seien nicht möglich, weil wegen der Haushaltssperre momentan nur Pflichtaufgaben finanziert würden. Für morgen planen die Organisatoren eine Krisensitzung.
Vor sieben Jahren war die Lange Nacht der Museen in Berlin "erfunden" worden und hat mittlerweile Nachahmer in vielen anderen deutschen und auch österreichischen Städten gefunden. Bei der 14. Berliner Museums-Nacht waren Ende August rund 220.000 Besucher in 120 Ausstellungshäusern gezählt worden.