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30.3.: kulturpolitik aktuell +++ kulturpolitik

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Dresden: Musikrat sieht Sachsens Kulturlandschaft in Gefahr +++ Magdeburg: Landeskulturstiftung bewilligt erste Förderungen


Dresden: Musikrat sieht Sachsens Kulturlandschaft in Gefahr
Dresden (ddp-lsc). Der Sächsische Musikrat (SMR) sieht die Kulturlandschaft des Freistaats durch den anhaltenden Bevölkerungsrückgang in Gefahr. Aufgrund der demographischen Entwicklung in Sachsen seien zahlreiche Theater und Orchester in den kommenden Jahren von Schließung bedroht, sagte Musikratspräsident Wilfried Krätzschmar am Mittwoch in Dresden. Eine solche Entwicklung sei selbst durch eine höhere staatliche Förderung nicht abzuwenden. Namen von gefährdeten Bühnen und Ensembles nannte Krätzschmar indes nicht.
Zugleich lobte er die Kulturarbeit des Freistaates der vergangenen Monate. Der Koalitionsvertrag sichert der sächsischen Kultur nach seinen Worten ab 2005 jährlich 6,55 Millionen Euro zu. Dies sei rund eine Million Euro mehr als 2004. Außerdem solle das Gesetz über die Kulturräume in Sachsen, das derzeit noch bis Ende 2007 befristet ist, bis 2011 verlängert werden.
Im Juni organisiert der Sächsische Musikrat den 4. Sächsischen Landeschorwettbewerb in Hoyerswerda. Für 2006 ist das 1. Sächsische Chortreffen in Kamenz geplant. Auch ein deutschlandweit einmaliger Masterstudiengang «Kirchenmusik/Schulmusik» könnte durch die Fördermittel mittelfristig an einer sächsischen Hochschule realisiert werden.
Der 1990 gegründete Sächsische Musikrat vereint als Dachverband 35 Landesverbände und -vereine sowie Einzelmitglieder und Institutionen. Er vertritt damit die Interessen von rund 150 000 Musikern in Sachsen. Eigenen Angaben zufolge förderte der Rat 2004 insgesamt 87 Musikprojekte mit rund 252 000 Euro.
s. auch:
http://nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=940…

Magdeburg: Landeskulturstiftung bewilligt erste Förderungen
Magdeburg (ddp-lsa). Die Kulturstiftung des Landes hat erste Projektförderungen bewilligt. Künftig erhalten unter anderem die Bühne «theatrale» in Halle und die Tänzerin Fine Kwiatkowski für ihre multimediale Tanz-Musik-Performance einen Zuschuss. Das hat die Stiftung auf ihrer zweiten Sitzung beschlossen, wie das Kultusministerium am Mittwoch in Magdeburg mitteilte. Gleichzeitig wurde über die Satzung und die Förderungsgrundsätze entschieden.
Zudem wurde Manon Bursian als Direktorin der Kulturstiftung bestimmt. Die langjährige Mitarbeiterin des Goethe-Instituts war zuletzt persönliche Referentin des Kultusministers Jan-Hendrik Olbertz (parteilos). Die 38-Jährige werde voraussichtlich noch im Sommer ihren Dienst antreten. Des weiteren wurde der künstlerische Beirat berufen.
Die Kulturstiftung des Landes Sachsen-Anhalt wurde im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht. Die landeseigene Stiftung soll zeitgenössische Kunst fördern sowie einzelne Künstler unterstützen.