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Führung der Bertelsmann Stiftung wieder komplett +++ Die Situation der Kulturzentren in Hessen
Führung der Bertelsmann Stiftung wieder komplett
Gütersloh (ddp-nrw). Die Führungsgremien der Bertelsmann Stiftung sind wieder komplett. Zu neuen Mitgliedern wurden jetzt der Vorstandsvorsitzende der Schering AG, Hubertus Erlen, und RTL-Geschäftsführer Gerhard Zeiler berufen, wie die Stiftung am Donnerstag in Gütersloh bekannt gab.
Nach der bereits bekannt gegebenen Berufung des früheren Münsteraner Marketing-Professor Heribert Meffert zum Präsidiums-Vorsitzenden der Stiftung seien die Führungsgremien damit wieder vollständig besetzt, hieß es. Dem fünfköpfigen Präsidium der Bertelsmann Stiftung gehören außerdem an: Bertelsmann-Aufsichtsratschef Gerd Schulte-Hillen, Stiftungsgründer Reinhard Mohn und dessen Frau Liz sowie der Politikwissenschaftler Werner Weidenfeld.
(Internet: www.bertelsmann-stiftung.de)
Die Situation der Kulturzentren in Hessen
Frankfurt/Main/Kassel (ddp-swe). Die alternativen Kulturzentren blicken vielerorts in Hessen sorgenvoll in die Zukunft. Angesichts leerer Kassen in den Kommunen und im Land befürchten sie massive Zuschusskürzungen. Die eigentlich schweren Zeiten stünden noch bevor, heißt es bei der Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und soziokulturellen Zentren in Hessen (LAKS). Einen Vorgeschmack gibt es schon jetzt. Für viele ABM-Stellen in den Zentren läuft die Förderung in Kürze aus.
Oftmals wird aber ein Großteil der Verwaltungsarbeit in den Einrichtungen von ABM-Kräften geleistet. In der Marburger «Waggonhalle» ist dies beispielsweise der Fall. Wenn kein Ausweg gefunden werde, müsse das Programmangebot heruntergefahren werden, heißt es. Die derzeitigen Fördergelder reichten gerade einmal, um die Miete und Betriebskosten zu bezahlen.
Das Frankfurter «Internationale Kulturzentrum in der Brotfabrik» arbeitet schon seit Jahren am Rande der Existenz. Laut dem künstlerischen Leiter Peter Schneckmann stand das Projekt, dass Weltmusik und modernen Jazz präsentiert, im vergangenen Jahr vor der Schließung. Nur durch eine Erhöhung des städtischen Zuschusses habe dies zunächst abgewendet werden können.
Viele Städte haben im Gegensatz dazu ihren Anteil gesenkt. 2001 betrugen die kommunalen Fördergelder landesweit nur noch 940 000 Euro. Im Vorjahr hatten sie noch 1,07 Millionen Euro betragen. Dafür hat das Land seine Förderung von 450 000 auf 510 000 Euro leicht erhöht. Gerettet hat die Zentren aber vorerst ein deutliches Plus bei den Eigeneinnahmen. Diese kletterten laut der LAKS binnen Jahresfrist von rund 2,0 auf 2,6 Millionen Euro.