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Berlin: Akademie der Künste verteidigt Neubau am Pariser Platz +++ Berlin: Kulturausschuss macht sich für Kudamm-Bühnen stark
Berlin: Akademie der Künste verteidigt Neubau am Pariser Platz
Berlin (ddp). Der amtierende Präsident der Akademie der Künste, Matthias Flügge, hat Kritik an dem Neubau am Pariser Platz zurückgewiesen. Der im Mai 2005 eröffnete Behnisch-Bau sei erst «zu 50 Prozent» fertig gestellt, sagte Flügge am Dienstag im RBB-Kulturradio. Eigentlich befinde man sich noch in der «Probephase». Erst nach der Fertigstellung von Ausstellungshallen, Archiv und Lesesaal sei ein endgültiges Urteil darüber möglich, welche Funktionen das Haus erfüllen könne und welche Veranstaltungen auch weiterhin im alten Akademiegebäude im Hansaviertel stattfinden könnten. In der Vergangenheit hatten Kritiker die Eignung des Gebäudes am Brandenburger Tor bezweifelt.
Berlin: Kulturausschuss macht sich für Kudamm-Bühnen stark
Berlin (ddp-bln). Der Kulturausschuss im Abgeordnetenhaus hat sich am Montag für den Erhalt der von Schließung bedrohten Kudamm-Bühnen am bisherigen Standort ausgesprochen. Die Ausschussmitglieder stimmten bei Enthaltung der FDP-Vertreter einer entsprechenden Beschlussempfehlung an das Abgeordnetenhaus zu, wie die Grünen-Kulturexpertin und Ausschussvorsitzende, Alice Ströver, sagte.
Ströver sagte, sie habe dem Ausschuss Belege aus dem Landesarchiv vorgelegt. Daraus gehe hervor, dass das Theater und die Komödie am Kurfürstendamm Ende der 1950er Jahre unter Denkmalschutz gestanden hätten. Theaterdirektor Martin Woelffer habe vor dem Ausschuss gesagt, dass die beiden Bühnen auch noch in den 1970er Jahren unter Denkmalschutz gestanden haben müssen, da sie bei den damaligen Bauarbeiten für das Kudamm-Karree mit besonderer Sorgfalt behandelt worden seien.
Die Grünen-Politikerin betonte, die Frage sei jetzt, wann und warum der Denkmalschutz aufgehoben wurde. Das ist ihrer Ansicht nach in der Debatte um die Verwertung des Areals ein wichtiger Faktor. Deshalb habe sie Anfang Februar Akteneinsicht in die Denkmalschutzakten bei der Stadtentwicklungsverwaltung beantragt. Noch lägen ihr die Unterlagen jedoch nicht vor.
Ein Tochterunternehmen der Deutschen Bank hatte den Boulevard-Theatern wegen geplanter Umbauten im Kudamm-Karree zum Jahresende gekündigt.