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Hamburg: Kostenexplosion beim Bau der Hamburger Elbphilharmonie +++ Chemnitz: Stadtrat soll zusätzliche Mittel für das Theater freigeben
Hamburg: Kostenexplosion beim Bau der Hamburger Elbphilharmonie
Hamburg (ddp-nrd). Die Kosten für die Hamburger Elbphilharmonie explodieren nach Informationen der «Bild»-Zeitung gewaltig. Wie das Blatt in seiner Mittwochausgabe schreibt, wird der Bau jetzt noch einmal um bis zu 100 Millionen Euro teurer. Dies sei das Ergebnis von Verhandlungen des Senats mit dem Baukonzern Hochtief. Die Philharmonie koste damit nach jetzigem Stand bereits rund 340 Millionen Euro. Ursprünglich war einmal mit 186,7 Millionen Euro geplant worden.
In Verhandlungen mit der Stadt, die noch nicht beendet sind, hatte der Baukonzern Hochtief nach «Bld»-Informationen sogar fast 200 Millionen Euro mehr gefordert. Dieser Betrag sei jetzt auf bis zu 100 Millionen reduziert worden. Hochtief sei außerdem 23 Monate hinter dem Terminplan zurück, will den geplanten Einweihungstermin 2011 aber trotzdem halten - durch Baubeschleunigungsmaßnahmen wie zusätzliches Personal und Maschinen.
Chemnitz: Stadtrat soll zusätzliche Mittel für das Theater freigeben
Chemnitz (ddp-lsc). Die Stadt Chemnitz will den Betrieb ihres Theaters mit einem überplanmäßigen Zuschuss sichern. Im Oktober soll der Stadtrat der zusätzlichen Bereitstellung von 600 000 Euro noch für dieses Jahr zustimmen, wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte. Im Haushaltplanentwurf 2009 soll der Theateretat um eine Million auf 15,8 Millionen Euro erhöht werden.
Zugleich hätten Oberbürgermeisterin und Bürgermeister den Generalintendanten Bernhard Helmich beauftragt, bis Januar 2009 ein tragfähiges Konzept zur wirtschaftlichen und künstlerischen Zukunft des Theaters vorzulegen, hieß es. Ein in August vorgelegtes Gutachten sei vom Aufsichtrat wegen mangelnder Qualität zurückgewiesen worden.
Helmich hatte im Zusammenhang mit dem Auslaufen des bisherigen Haustarifvertrages Ende Juli einen zusätzlichen Finanzbedarf von vier Millionen Euro für das Fünf-Sparten-Theater reklamiert. Als Alternative kämen nur Personalabbau und ein eingeschränkter Spielbetrieb infrage. Die Stadtverwaltung hatte ein Konzept unter Berücksichtigung der finanziellen Rahmenbedingungen verlangt, sich aber einer moderaten Zuschusserhöhung nicht verschlossen. Im Stadtrat wurde eine Erhöhung bisher kontrovers diskutiert. Insbesondere sollte die Theaterförderung nicht zulasten von Schulsanierungen gehen.
Das Theater ist der mit 14,8 Millionen Euro seit Jahren größte Kulturposten im Haushalt. Hinzu kommen jährlich 7,4 Millionen Euro aus Kulturraummitteln.
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