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Wiepersdorf/Ahrenshoop: Ungewisse Zukunft für Künstlerhäuser +++ Dessau-Wörlitz: Kulturstiftung schließt mehrere Sanierungsvorhaben ab
Wiepersdorf/Ahrenshoop: Ungewisse Zukunft für Künstlerhäuser
Berlin (ddp-lbg). Die Zukunft des Künstlerhauses Schloss Wiepersdorf ist ungewiss. Das ehemalige Wohnhaus der Dichterin Bettina von Arnim werde voraussichtlich nicht vom Land Brandenburg übernommen, sagte der Vorstand und Liquidator der Stiftung Kulturfonds, Dietger Pforte, am Dienstag in Berlin. In der zweiten Januarhälfte werde sich entscheiden, ob es trotzdem als Künstlerhaus gehalten werden könne und einen entsprechenden Betreiber finde.
Die von der Stiftung Kulturfonds betriebene Einrichtung ist ebenso wie das zweite Künstlerhaus in den neuen Ländern in Ahrenshoop seit Ende des Jahres geschlossen. In Wiepersdorf seien zwölf und in Ahrenshoop zwei Personen von der Schließung betroffen. Es habe sich aber nicht um Vollzeit-Angestellte gehandelt.
Die Stiftung Kulturfonds hat zum Ende des Jahres 2004 ihre Arbeit eingestellt, da die neuen Länder den Staatsvertrag gekündigt hatten. Das Geld der Stiftung, derzeit 33 Millionen Euro, werde noch in zwei Fonds verwaltet und künftig unter den Ländern aufgeteilt. Trotz dieser schwierigen Lage werde die Stiftung aber noch nach neuen Lösungen für die Künstlerhäuser suchen, sagte Pforte.
Die Stiftung Kulturfonds wurde 1990 als Stiftung des öffentlichen Rechts gegründet. Sie war Rechtsnachfolgerin des Kulturfonds der DDR. Bis einschließlich 2004 vergab die Stiftung Mittel zur Förderung zeitgenössischer Kunst und Kultur, insbesondere in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sachsen hatte die Stiftung bereits Ende 1997 verlassen. In Thüringen und Sachsen-Anhalt gründeten sich nach Angaben Pfortes inzwischen eigene Nachfolgestiftungen.
Dessau-Wörlitz: Kulturstiftung schließt mehrere Sanierungsvorhaben ab
Wörlitz (ddp-lsa). Die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz wird in diesem Jahr mehrere Sanierungsvorhaben abschließen. Nach jahrelanger Restauration soll Anfang September die Felseninsel «Stein» mit dem künstlichen Vulkan wieder eröffnet werden, wie die «Mitteldeutsche Zeitung» (Dienstagausgabe) in Halle schreibt. Zudem werde die Restaurierung kleinerer Gebäude im Gartenreich beendet. Dazu zählen den Angaben zufolge das Nymphäum, das Pantheon, das Monument und die Sonnenbrücke.
Wie das Blatt weiter schreibt, wurde die Sanierung der Bauwerke vor allem durch Mittel aus dem Fluthilfe-Fonds möglich. Dafür standen 2004 und 2005 jeweils 5,2 Millionen Euro bereit. In diesem Jahr kämen rund dreieinhalb Millionen Euro aus anderen Quellen hinzu, davon allein 2,5 Millionen Euro aus dem Leuchtturm-Programm des Bundes.
Auch die Sanierung des Schlosses Oranienbaum soll mit einer Finanzierung von rund 460 000 Euro vorangetrieben werden. Den Angaben zufolge ist dort ein internationales, von der Bundeskulturstiftung gefördertes Symposium zum «Politischen Garten des 21. Jahrhunderts» geplant. Neben Publikationen zum «\'Wunderfelsen\' Stein» und zum Gartenreich werde es in diesem Jahr unter anderem eine Ausstellung unter dem Titel « Bild - Abbild - Vorbild. Kunstvermittlung zur Zeit der Aufklärung» geben.
http://www.gartenreich.com