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6.1.: kulturfinanzierung aktuell +++ kulturfinanzierung

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Goehler fordert Hauptstadtkommission für Berliner Kulturpolitik +++ "Weimarer Modell" ist nicht auf andere Theater übertragbar

Goehler fordert Hauptstadtkommission für Berliner Kulturpolitik
Baden-Baden (ddp-bln). Die frühere Berliner Kultursenatorin Adrienne Goehler (parteilos) fordert eine Hauptstadtkommission für die Berliner Kulturpolitik. Die kulturelle Förderung in der Stadt sei
«weitestgehend zusammengebrochen, sagte die Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds am Sonntag im Südwestrundfunk (SWR). Der Berliner Kulturetat werde immer stärker von den Personal- und Infrastrukturkosten aufgefressen, so dass »kaum noch etwas für eine künstlerische Produktivität übrig bleibt. Über den Landeshaushalt und die Berliner Bezirke könnten immer weniger künstlerische Projekte finanziert werden.
Goehler forderte eine Diskussion über die zentrale Frage: «Was ist eigentlich die Hauptstadt Berlin?. Zu Zeiten der Teilung habe es eine »kulturelle Hochrüstung« gegeben. »Jetzt kann man sich nicht aus der Geschichte herausstehlen und sagen, jetzt ist aber etwas Neues entstanden, nun hauen wir die Institutionen zusammen oder wir legen sie zusammen.
Es sei eine ganz schlechte Idee, immer nur den Bund mit dem Land verhandeln zu lassen, betonte Goehler. Erforderlich sei eine wirklich kompetente Kommission: "Es muss so etwas wie eine Hauptstadtkommission geben, wo Leute aus allen Parteien drin sitzen und wo man einen Vertrag der Republik mit dieser Stadt macht. Daran müssen natürlich auch die Länder beteiligt werden. Goehler warf den Bundesländern vor, dass sie die Kulturpolitik Berlins nicht ausreichend unterstützten.

"Weimarer Modell" ist nicht auf andere Theater übertragbar
Wie die "Thüringer Landeszeitung" berichtet ist das "Weimarer Modell" nicht auf andere Theater übertragbar. Diese Ansicht vertritt der Vorsitzende der Intendantengruppe des Deutschen Bühnenvereins, Holk Freytag. Wie die Zeitung berichtet, wünsche Freytag dem Generalintendanten des Deutschen Nationaltheaters Weimar (DNT), Stephan Märki, dass er sein Haus retten könne.
Zum ?Weimarer Modell? gehören der Verzicht der Mitarbeiter auf Tarifsteigerungen bis 2008 sowie ein Prämien- und Bonussystem. Dafür wird den Beschäftigten Arbeitsplatzsicherheit geboten. Märki ist von der Tarifsicherheit seines Hauses bis 2008 überzeugt. Basis dafür sind die fest zugesagten Förderungen von Land und Stadt. Die Theaterleitung hat sich mit den Gewerkschaften auf drei Haustarifverträge für Angestellte, Orchestermusiker und betreffende Künstler geeinigt.